
streifi
Nellie Bernstein wird schwanger von ihrem Vater aus dem Haus und aus der Familie geworfen. Sie flieht zu Familie in der Nähe von Bremen und lernt dort einen angeheirateten Cousin kennen. Dieser ist auf dem Weg nach Amerika um sich dort als Zimmermann ein neues Leben aufzubauen. Er nimmt sie als Tochter an und sie machen sich auf den Weg in die von James Oglethorpe neu zu gründende Kolonie Georgia. Dort angekommen errichten sie in der Wildnis ihre neue Heimat, die Stadt Savannah. Malou Wilke startet mit diesem Buch eine Auswanderer Saga, die mich sehr begeistert hat. Man lernt nach und nach die unterschiedlichsten Charaktere kennen und da wir Nellie und ihr Umfeld über 7 Jahre begleiten, dürfen wir auch die Entwicklungen vieler miterleben. Dabei wird die gesellschaftliche Entwicklung der damaligen Zeit auch mit aufgezeigt und wie sich auch die Gesellschafft in Savannah nach und nach entwickelt hat. Hier kommt auch das Thema Sklavenhaltung unweigerlich zur Sprache und schon mit dem Beginn spaltet die Haltung dazu die Gesellschaft. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, ich fand die Atmosphäre schön, das Setting ist bildhaft gezeichnet und die Handlung sehr nah an der Realität. Besonders die Schilderungen der Wildnis, die sich die Menschen dort nutzbar machen sind beeindruckend. Oft zeigt sich gerade hier wie nahe Schönheit und Gefahr einander sind. Ich werde die restlichen Bänder der Reihe auch noch lesen, interessiert es mich doch sehr, wie es mit Nellie und ihren Freunden weitergeht.