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annamagareta

Posted on 26.7.2025

Mitreißend & spannend „Not Quite Dead Yet“ ist nach zahlreichen YA-Spannungsromanen der erste Thriller für erwachsene Leser der in London lebenden Autorin Holly Jackson. Die Handlung beginnt Halloween. Die Einwohner der Stadt Woodstock sind auf dem Halloween-Jahrmarkt. Unter ihnen ist auch die Familie Mason, der eine Baufirma gehört und die entsprechend wohlhabend ist. Als die 27-jährige Tochter Jet zu Hause ankommt, wird sie dort brutal überfallen. Nachdem sie im Krankenhaus wieder aufwacht, wird ihr mitgeteilt, dass sie wegen eines Aneurysmas nur noch sieben Tage zu leben hat. Jet ist geschockt, ihr Leben hat noch gar nicht richtig angefangen und nun soll es in sieben Tagen zu Ende sein (?). Um zumindest noch eine große Sache zu schaffen, beschließt sie mit Hilfe ihres besten Freundes Billy ihren Mörder zu suchen. Auf den ersten Seiten werden auf dem Halloween-Jahrmarkt die Einwohner Woodstocks vorgestellt. Die Anzahl der Charaktere ist recht hoch, was bei mir kurz für Verwirrung sorgte. Diese war schnell verflogen und ich bin direkt in die Handlung eingetaucht. Der Schreibstil von Holly Jackson ist mitreißend und spannend. Die Fragezeichen in meinem Kopf wurden immer größer und die Handlung hat einen Sog entwickelt, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Jet und Billy stürzen sich in die Ermittlungen. Dabei ist Jets Energie unglaublich, was aufgrund ihrer enormen Verletzungen nicht immer ganz realistisch wirkt. Auch, dass sie bereits 27 Jahre ist, musste ich ausblenden, da ihr Verhalten nicht entsprechend ist. Abgesehen von diesen beiden Punkten, hat mich das Buch wirklich begeistert und ausgesprochen gut unterhalten. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Hier bleibt keiner blass, dafür aber voller Rätsel und Geheimnisse. Die Verwicklungen innerhalb der Familie und der Ortsbewohner konnte ich so nicht vorhersehen, sind aber - ebenso wie die Auflösung - stimmig und plausibel. Die Idee zu diesem Thriller ist ungewöhnlich, packend und emotional. Es gab immer wieder Wendungen, die ich nicht vorhersehen konnte, so dass ich mich durchgehend gut unterhalten gefühlt habe.

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