
Annabell95
Bonnie nimmt an einer mysteriösen Reality-TV-Show teil. Gemeinsam mit sieben anderen Teilnehmern, die sie zuvor noch nicht kannte, kommt sie auf einer abgelegenen Festungsinsel vor der englischen Küste an. Es ist ein Wettbewerb und sie müssen Rätsel lösen, um das Preisgeld zu gewinnen. Die Spannung unter den Kanditaten steigt. Wer wird am Ende gewinnen? Bonnie hat das Gefühl, dass sie nicht allein in der Festung sind. Kurz darauf wird der erste Mitspieler tot aufgefunden. Ein Mörder scheint unter ihnen zu sein. Um zu gewinnen ist Bonnie klar.. sie muss die Festung verlassen... Zu Beginn war es etwas schwierig, die verschiedenen Protagonisten auseinanderzuhalten, da viele Charaktere auf einmal auftreten und einige von ihnen sehr ähnlich klingende Namen hatten. Das kann den Einstieg etwas erschweren, ist aber im Verlauf gut zu bewältigen. Der Plot und das Konzept, ein lebendiges Escape-Spiel zu veranstalten, hat mir richtig gut gefallen. Die Rätsel sind gut ausgetüftelt, haben alle einen nachvollziehbaren Sinn und wurden sehr gut in die Story eingearbeitet. Sie verleiten den Leser zum Miträtseln. Als Außenstehender fällt es dann nur etwas schwierig auf die Lösung zu kommen, da man die örtlichen Begebenheiten nicht so vor Augen hat und es recht schnell aufgelöst wird. Passend zu dem Plot war natürlich das Setting mit der abgelegenen Festungsinsel. Das sorgt regelrecht für eine lebendige und realistische Atmosphäre, die einen förmlich in den Bann ziehen kann. Die Story wird mit einem hohen Tempo erzählt, sodass man nie das Gefühl hat, dass die Story stagniert. Der flüssige Schreibstil trägt ebenso dazu bei. Der Wechsel in den Erzählweisen zwischen Podcasts, Posts der Zuschauer und den Protagonisten in der Festung sorgt für eine spannende und abwechslungsreiche Erzählstruktur. Die Story ist zudem wendungsreich, was die Handlung unvorhersehbar macht und einen immer wieder überracht. Das Ende der Story ist logisch aufgebaut, aber hatte für mich kleine Stellen. Bspw. fehlte mir das "Warum" dahinter. Also eine klare Erklärung für die Hintergründe und Motive, die die Ereignisse in der Festung antreiben. Das hätte dem Finale noch mehr Tiefe verliehen. Außerdem wirkte das Ende zu offen, was mir für einen Stand-Alone zu unvollständig ist. Mein Fazit: Das Ende hatte für mich noch Luft nach oben, deswegen muss ich an der Stelle leider ein Stern abziehen. Ansonsten hat mich der Plot, mit dem lebendig gestalteten Escape-Spiel, voll in den Bann gezogen und ich war total gefesselt und gespannt, was als Nächstes passiert. Dennoch würde ich dem Buch eine Leseempfehlung aussprechen.