
Annabell95
Düstere Atmosphäre Ophelias Leben steht Kopf. Ihre Mutter, eine Nekromantin, stirbt plötzlich auf mysteriöse Weise. Ihre ganze Magie geht nun auf Ophelia über. Doch nicht nur das, sie erbt nun auch die hohen Schulden, die auf dem Haus lassen. Ihre jüngere Schwester Genevieve beschließt kurzerhand bei den Phantasma-Spielen mitzumachen. Dem Gewinner der Spiele wird ein Wunsch gewährt. Der Weg zum Sieg ist jedoch gefährlich und viele bezahlen mit dem Tod. Um ihre Schwester zu retten, nimmt auch Ophelia an den Spielen teil. Sie begibt sich in ein verfluchtes Haus mit verwinkelten Gängen und prunkvollen Ballsälen, in denen die Herausforderungen und Dämonen warten. In neun Leveln müssen sie sich den Herausforderungen stellen. Dabei kämpft Ophelia auch gegen ihre eigenen Dämonen und Ängste an. Dann tritt auch noch der mysteriöse Blackwell ans Licht und Ophelia fühlt sich auf gefährliche Art zu ihm hingezogen. "Phantasma" ist der erste Teil der Dilogie. Vorweg gesagt, es war mein erstes Buch aus dem Genre "Fantasy". Ich wollte das Genre mal ausprobieren und habe dann aber festgestellt, dass es doch nicht so meins ist. Dennoch fand ich "Phantasma" ein faszinierendes Buch. Die Welt mit der Nekromantin war komplett neu für mich und daher äußerst interessant. Die Story selbst hat mich auch sofort durch die besondere, düstere Atmosphäre in den Bann gezogen. Die Handlung ist teilweise spannend und auch brutal, was die Geschichte noch intensiver macht. Die Seiten flogen nur so dahin, weil man unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Autorin verwendet hier auch eine bildgewaltige Sprache, wodurch die Szenen sehr lebendig werden und vor dem inneren Auge entstehen. Besonders das Setting des verfluchten Hauses mit seinen verwinkelten Gängen fand ich hervorragend beschrieben. Es war unheimlich und geheimnisvoll. Das hat der Spannung einen zusätzlichen Reiz gegeben. Neben der düsteren Stimmung gibt es auch humorvolle Elemente, die für eine angenehme Abwechslung sorgen. Die deutlichen Liebeszenen zwischen den Protagonisten sind vielleicht nicht unbedingt jedermans Sache, aber sie sind schön ausgearbeitet und bringt nochmal zusätzliche Spannung ins Spiel. Die Hauptfigur Ophelia ist äußerst gelungen gestaltet. Ich fand sie sehr vielschichtig: sie ist mutig, aber auch verletzlich und ängstlich. Ophelia beerbt ihre Mutter Nekromantin uns sie hat immer eine gefährliche Stimmer im Ohr. Man spürt ihre Ängste und Gefühle hier sehr deutlich. Mein Fazit: Auch wenn es nicht unbedingt mein bevorzugtes Genre ist, fand ich die Story sehr spannend und mit einer düsteren Atmosphäre. Ich konnte mich sehr schnell in das Buch einfinden und der Story gebannt folgen. Daher finde ich das Buch trotzdem für alle, die dieses Genre mögen sehr lesenswert.