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Buchdoktor

Posted on 15.7.2025

Thomas Flett arbeitet seit seinem 14. Lebensjahr mit Netz und Arbeitspferd als Krabbenfischer. Durch Verschmutzung des Meeres und moderne Verarbeitungsmethoden seiner Konkurrenz ist in den 60iger Jahren sein Ertrag stetig gesunken. Auch wenn Tom täglich arbeitet, kann er die gemeinsamen Schulden beim Kaufmann nur verringern, aber nicht dauerhaft abtragen. Weil Toms Mutter mit 15 Jahren ungeplant schwanger wurde und sein Vater im Zweiten Weltkrieg umkam, finden sich Mutter und Sohn in einer Außenseiterrolle im Dorf. Als der Regisseur Edgar Acheson an die Küste kommt auf der Suche nach einer Filmlocation und einem einheimischen Führer ins Watt, scheint das die Wende zu sein in einem Leben, das Thomas bereits vor seinem 30. Geburtstag körperlich verbraucht hat. Seinem Traum, in einer Folk-Band aufzutreten, scheint er mit der Tätigkeit für Acheson einen Schritt näher gerückt zu sein. Fazit Thomas Flett und seine Mutter leben als gesellschaftliche Außenseiter in prekären Verhältnissen, in der besonders das Fehlen von Mentoren schmerzt, die dem jungen Mann einen Weg weisen könnten, mit außergewöhnlichen Ortskenntnissen seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Toms Vereinsamung und die Ablehnung formaler Bildung durch seine Mutter werden ihn zum Opfer einer überraschenden Wende werden lassen … Eine atmosphärische Novelle über eine sterbende Branche und die Vererbung von Armut.

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