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nefina

Posted on 14.7.2025

Raya begibt sich nach einem schweren Verlust alleine auf die Reise nach Schottland – im Gepäck: Erinnerungen, Schmerz und ein alter Van. Doch statt Roadtrip-Feeling gibt’s ein mysteriöses Schloss, schweigsame Dorfbewohner und einen verschlossenen Hausherrn mit tragischer Familiengeschichte. Klingt nach einer spannenden Mischung, oder? War es stellenweise auch! Die Grundidee hat mich sofort angesprochen, und ich mochte die ruhige, leicht melancholische Stimmung. Raya ist eine sympathische Figur, George ein typischer „stiller Held mit harter Schale“ – das Potenzial für eine berührende Lovestory war da. ABER: Je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat sich das Buch für mich verloren. Emotionale Szenen wurden übersprungen oder nur kurz erwähnt), interessante Nebenhandlungen blieben plötzlich auf der Strecke und der große Konflikt? Verlief irgendwie im Sande. Besonders im letzten Abschnitt wirkte alles sehr gehetzt. Ich hatte oft das Gefühl, dass wichtige Momente einfach fehlen – und dadurch blieb auch die Beziehung der Figuren für mich zu oberflächlich. Was mir gefehlt hat: ✨ Mehr echte Alltagsmomente, die die Figuren nahbar machen ✨ Tiefergehende Gespräche – besonders bei den großen Themen ✨ Ein runderer Abschluss, der offene Fragen nicht einfach liegen lässt Der Schreibstil ist schön und flüssig, keine Frage. Auch die Atmosphäre rund ums Schloss fand ich stimmungsvoll – aber leider wurde mir das zu wenig genutzt. Statt einer intensiven, gefühlvollen Reise durch Trauer, Neuanfang und Liebe bekam ich eine Story, die zwar wollte, aber zu selten wirklich durfte. Fazit: Gute Ansätze, berührende Ideen, aber zu viele verpasste Chancen. Für mich leider eher ein „meh“ als ein „wow“.

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