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gletscherwoelfchen

Posted on 13.7.2025

Nach dem Tod seiner Mutter liegt es an Lucas, sich um seinen kleinen Bruder Lachlan zu kümmern und auch seinen weiteren Geschwistern Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken. Und doch ist auch seine beste Freundin Laney, die bereits seit vielen Jahren an seiner Seite ist, ein wichtiger Teil in Lucas Leben. Mindestens genauso lange hofft diese, dass Lucas dasselbe für sie empfindet, wie Laney für ihn - bis ein einziger Augenblick alles verändern kann und nichts mehr so ist, wie es einmal war... "Loving Lucas" ist der erste Band der "Preston Brothers"-Reihe, welche sich pro Band jeweils mit einer anderen Figur innerhalb der Familie Preston beschäftigt. In diesem ersten Teil geht es dabei um den ältesten Bruder Lucas, welcher durch den einfühlsamen, emotionsgeladnen Schreibstil der Autorin die Möglichkeit erfährt, unheimlich authentisch und echt auf den Leser zu wirken. So loyal und ehrlich Lucas auch ist, so merkt man ihm im Verlauf des Buches immer wieder auf eine ergreifende Art und Weise an, wie sehr er zwischen verschiedenen Aspekten seines Lebens zerrissen ist. Und auch Protagonistin Laney erfährt in "Loving Lucas" eine wundervoll echte Charakterzeichnung. Es ist unheimlich spannend zu lesen, wie diese sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt und wie sie dem Leser - gemeinsam mit Lucas - immer mehr ans Herz wächst. Perspektivwechsel zwischen Lucas sowie Laneys Erzählperspektive tragen dabei zusätzlich dazu bei, beide noch ein wenig besser kennenlernen zu können und einen tiefergehenden Draht zu den beiden Figuren aufbauen zu können, während Wechsel auf den Zeitebenen für eine gewisse Dramatik und Spannung sorgen. Beides äußert sich sicherlich auch in der Ernsthaftigkeit der Thematiken, die in diesem Buch behandelt werden. Vorsichtig und dennoch ungeschönt tastet sich die Autorin hier an zahlreiche schwierige Punkte heran, die in vielerlei Hinsicht die Zielgruppe betreffen könnten. Und genau diese Mischung aus einer authentischen und der anderen Seite melancholischen, sanftmütigen Herangehensweise sorgt dafür, dass Lucas und Laneys Geschichte (und in gewisser Weise auch die der gesamten Familie Preston) bis unter die Haut geht, berührt und nicht mehr so schnell wieder loslässt. Wer interessiert an einer berührenden, intensiven und ebenso tragischen Liebesgeschichte ist, die dennoch nie den Bezug zur Realität verliert, ist mit diesem ersten Band der "Preston Brothers"-Reihe sicherlich gut beraten. 5/5 Sterne

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