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Annabell95

Posted on 13.7.2025

Wo ist Isabell? Vor sieben Jahren verschwand Jonas' Tochter nach einer Party. Früher war er Polizist bis er für das Verschwinden seiner Tochter Selbstjustiz begang. Franca istt Privatermittlerin und wird beauftragt nach einer Vermissten zu suchen. Sie hat ein Talent für digitale Spuren und bei ihren Ermittlungen deckt sie schnell die Verbindungen zu dem alten Fall auf - dem Verschwinden von Jonas' Tochter, die nie gefunden werden konnte. Als Erstes verdächtigt sie Jonas selbst mit dem Verschwinden etwas zu tun zu haben, doch schnell ermitteln die beiden zusammen. Die Vermisste, die Franca eigentlich sucht, scheint etwas über den alten Fall zu wissen. In meinen Augen war es nicht unbedingt ein Thriller sondern mehr ein Krimi mit einem recht großen Cold Case-Anteil. Trotzdem fand ich die Handlung sehr gut konstruiert und wendungsreich. Es war ein ständiges Hin und Her zwischen all den vielen Verdächtigungen. So konnte man sehr gut miträtsel wo sich Isabell befinden könnte und wer hinter ihrem Verschwinden steckt und warum. Die Handlung wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Protagonisten, aber man bekommt auch Einblicke in die Vergangenheit, was damals geschehen ist. Die wechselnden Perspektiven sorgen für verschiedene Einblicke bei den Protagonisten. Allerdings gab es auch einige Längen in der Handlung, insbesondere wenn die Ermittlungen ins Stocken gerieten, was die Spannung etwas minderte. Ansonsten hielt sich die Spannung aber konstant. Der übliche Nervenkitzel fehlte aber leider. Jonas fand ich auf Anhieb unsympathisch. Auf der einen Seite konnte ich es gut nachvollziehen warum er so reagiert und er hatte auch mein Mitgefühl über das Verschwinden seiner Tochter, doch auf der anderen Seite fand ich, dass er sehr viel überreagiert hat, was ihn schwer zugänglich macht. Wahrscheinlich wurde das aber bewusst so gestaltet, damit es jetzt eine Grundlage zu den privaten Ermittlungen von Franca gab. Franca fand ich ein wenig blass. Viel hat man über sie nicht erfahren. Der Schreibstil ist flüssig und bildgewaltig. Szenen und Handlungsorte wurden so beschreiben, dass sie lebendig vorstellbar sind. Das macht das Lesen angenehm und sorgt für eine gute Atmosphäre. Mein Fazit: Kein typischer Thriller mit Nervenkitzel, wie man ihn vielleicht vom Autor gewohnt ist, aber dennoch eine spannende und gut konstruierte Handlung. Die Handlung ist mehr eine tiefgründige Geschichte, bei der man miträtseln und die Handlung Stück für Stück entschlüsseln kann. Für mich trotzdem eine klare Leseempfehlung.

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