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sursulapitschi

Posted on 12.7.2025

Die Geschichte ist hochspannend. Da sucht eine Frau ihren Sohn, der seit sieben Jahren in Indien verschollen ist. Seit sieben Jahren lebt Anne in Indien und verteilt Plakate. Ihr Mann hat schon längst aufgegeben und ist zurück in Schottland. Als ihre Nichte Esther, eine Journalistin, die über das Thema berichtet hat, neue Hinweise bekommt, fliegt Esther auch nach Indien. Inzwischen hören sie auch kaum noch was von Anne. Indien scheint eine Art schwarzes Loch für Reisende auch westlichen Ländern zu sein. Sehr viele Menschen verschwinden spurlos und sehr viele Menschen reisen dort hin, um ihre Lieben zu suchen. Dabei kann so manch Suchender selbst auf Abwege geraten. Anne nicht, Anne ist inzwischen Indienprofi. So weit fand ich das Buch großartig. Man ist mitten in Indien, bekommt sehr anschaulich Land und Leute präsentiert und nebenher noch ein Rätsel. Leider ist der Erzählstil eher einfach, die vielen Dialoge sehr schlicht. Das verhindert, dass die Figuren wirklich lebendig werden und nimmt der schillernden Umgebung viel von ihrem Charme. Auch die vielen Rückblenden in Annes und Esthers Vergangenheit bringen keine bahnbrechenden Erkenntnisse ans Licht. Die spannende Ausgangssituation führt zu einer Art Roadtrip mit Selbstfindungsseminar, was ich eher bemüht als berührend fand. Dieses Buch hat mich anfangs sehr gefesselt, dann aber zunehmend gelangweilt.

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