
Casaplanca
Spannend geschrieben "Lost in the Wild" von Antje Leser ist ein Survival-Thriller ab 14 Jahren, ich bin hier zwiegespalten. Einerseits war das Buch spannend, andererseits habe ich mich oftmals über etwas geärgert. Eine gemischte Gruppe Jugendlicher bricht zu einem Kurztrip auf, es geht zum wandern in die Berge, nicht alle sind mit Begeisterung dabei. Nebenbei begleiten wir eine andere Gruppe, Abenteurer oder auch Prepper, die zu einem Überlebenstrainig, Seminar in der Wildnis aufbrechen. Sie spielen eine Zombie-Apokalypse. Die Jugendlichen geraten ungewollt in arge Schwierigkeiten, sind darauf gar nicht vorbereitet und freuen sich, in der Wildnis eine gut ausgestattete Hütte zu finden. Da ist der Zusammenstoß vorprogrammiert. Das Buch hat so einige spannende Stellen, zum mitfiebern, es gibt auch Gewalt, aber nie grundlos dargestellt. Mein Problem waren die Charaktere, ich fand von ihnen wirklich keinen richtig sympathisch, es gab nur einige, die weniger nervten, wobei da die Jugendgruppe die deutlich nervigere war. Da hätte etwas mehr Tiefe und weniger Klischees sehr gut getan. Auch die Themen, die nebenbei mit angesprochen wurden, es waren einfach zu viele, hier hätte man sich auf weniger beschränken sollen. Das Buch liest sich aber gut und leicht, es hält die Spannung, aber wohl wirklich eher für Jugendliche geeignet.