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renee

Posted on 3.7.2025

Das Gestern und das Heute Dieses Buch erzählt von einer Freundschaft, der Freundschaft von Hanna, Zeyna und Cem. In den Achtziger Jahren begann diese Freundschaft. Die drei Freunde wachsen im Ruhrgebiet auf, bilden eine von ihnen selbst gewählte Familie. Ihre Herkunft spielt für sie keine Rolle, denken sie, empfinden sie und schließlich wünschen sie es sich. Denn für sie selbst spielt das keine Rolle, aber Teilen ihrer Umgebung schon. Und diese Mitglieder unserer Gesellschaft gestalten das Leben für bestimmte Menschen in unserem Land schwieriger, machen ihnen das Leben schwerer. Dieser unsägliche 11. September 2001 gibt dann denen Nahrung, die es sowieso nicht so gern sehen, dass wir eine offene Gesellschaft haben. Und damit wird auch das Leben von Zeyna und Cem erschwert, Hanna steht hilflos daneben. Es kommt zu Rissen in der Freundschaft und schließlich zum Bruch zwischen Hanna und Zeyna. Viele Jahre später kommt Hanna zurück, will diesem Damals nachspüren. Denn es lässt sie nicht los. Doch was genau lässt sie nicht los? Was sind die Triebfedern für menschliches Handeln? Rasha Khayat hat hier ein intensives und mich packendes Buch geschrieben, welches einerseits menschliches Miteinander, menschliche Wünsche und Sehnsüchte thematisiert. „Ich komme nicht zurück“ setzt auch die hehren Kräfte in unserer Jugend zentral, unsere hoch gesteckten Ziele zur Verbesserung unserer Welt. In dem meist engen Rahmen der Jugend betrachtet, in der Welt aus Schwarz und Weiß, in der wir meist in jungen Jahren sitzen. Erst später werden die Welt und die Menschen darin, auch wir selbst, grauer. Es gibt nicht mehr dieses Weiß und Schwarz, dieses Gut und Böse. Das Leben ist eben nicht so einfach, wie man sich das in jungen und unerfahrenen Jahren denkt und auch etwas herbeiwünscht. Rasha Khayat packt diese Jugend und ihre hehren Sichten gekonnt in das Buch, aber genauso auch dieses Später. Spannend und intensiv verwebt sie das Thema der Herkunft in dem Buch, aber auch die Fehlbarkeit der menschlichen Natur. Der Roman „Ich komme nicht zurück“ von Rasha Khayat hat mich richtig begeistert! Ein intensives Buch. Etwas verwundert hat mich, dass auch die Muslime in Deutschland unter dem Geschehen nach dem 11. September 2001 zu leiden hatten. Ich wusste von diesen etwas dummen Handlungen aus den USA. Von solch einem Geschehen in Deutschland wusste ich nichts. Obwohl dies ja nahe liegt. Denn warum sollten die restriktiven Kräfte hier nicht solch ein grauenhaftes Geschehen für ihre eigenen Ziele benutzen? Da diese restriktiven Kräfte seit längerer Zeit miteinander vernetzt sind, um sich gleichzuschalten, ihr Tun abzustimmen, passt das auch von diesem Gedanken heraus. Und gerade wenn dieses Treiben hier in D nicht so bekannt war, ist es dadurch besonders wichtig, es publik zu machen, den Menschen zu zeigen, wie diese Menschenfeinde ticken. Hanna, Zeyna und Cem haben mich auf jeden Fall tief bewegt und ich habe dieses Buch sehr gern gelesen, ich empfehle es sehr gern weiter!

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