
Daggy
Vor der grauen Kulisse des Hafens sehen wir die Möwe, die eine kleine rote Strickmütze trägt, vor ihr eine Angel an deren Harken eine PET-Flasche hängt. Ganz am Anfang des Buches sehen wir „Fotos“ von ganz vielen unterschiedlichen Möwen, Vagabundus von dem hier erzählt wird, ist eine Lachmöwe und er „lebt zu der Zeit, als 9 Milliarden Menschen die Erde bevölkern.“ Das Bild zeigt auch ganz viele Menschen, die sich auf dem Platz knubbeln. Ich musste mir ein wenig Zeit nehmen alle anzuschauen und habe sicher noch nicht alles entdeckt. Täglich war Vagabundus in der Luft über der Stadt unterwegs, am liebsten war er auf dem Fischmarkt, ihr könnt euch denken warum. Wer Hamburg kennt, wird sich sicher zurecht finden, denn das Luftbild zeigt viele markante Gebäude. Die nächste Seite zeigt den Fischmarkt und viele betriebsame Menschen, auch den „streng riechenden Flaschensammler Bodo und die laute Fischverkäuferin Katja. Manchmal bringen die Möwen Bodo leere Flaschen, die sie im Wasser finden. Doch dann veränderte sich etwas, die Menschen kamen nicht mehr in die Stadt und die Möwen wunderten sich darüber. Dieses Bilderbuch spricht viele aktuelle Themen auf sehr verständliche Weise an. Die Verwaisung der Innenstädte, die wir überall erleben. Die Menschen bestellen über das Internet und kommen nicht mehr auf die Märkte, wo sie sich treffen und unterhalten können. Menschen wie Bodo, die wir meiden und die Vermüllung der Meere werden hier angesprochen. Wie schön, dass die Möwen dann doch noch alles zum Guten wenden können. Neben den gut verständlichen Texten sind es die Illustrationen, die dieses Buch so besonders machen. Eine philosophisches Bilderbuch, dass auch uns Erwachsenen etwas zu erzählen hat.