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julemaus94

Posted on 25.6.2025

Langsam und behäbig Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe. Das Cover sieht vielversprechend aus und der Klappentext mutet fast schon reißerisch an. Und doch liest es sich ruhiger und behäbiger als gedacht. Enna und Jale sind am liebsten mit ihrem Boot unterwegs, während sie auf ihre Mutter warten und von der trostlosen Oma großgezogen werden. Sie zählen die Tage rückwärts, bis ihre Mutter Alea aus dem Knast entlassen werden soll. Doch genau an diesem Tag verschwindet sie, ebenso wie Jale. Enna bleibt nix anderes übrig, als die beiden zu suchen, und deckt dabei Familiengeheimnisse auf. Zumindest versucht sie es. Und genau das zieht sich teilweise wie Kaugummi. Es hilft dabei auch nicht, dass die Figuren in typisch nordischer Manier kalt und unnahbar bleiben, sodass man als Leser kaum eine Verbindung aufbauen kann. Zum Schluss schafft es das Buch tatsächlich noch, etwas zu überraschen. Allerdings möchte ich nicht darüber spekulieren, ob sich die 500 Seiten bis dahin gelohnt haben.

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