
Maya Rottenmeier
Hier brennt es nicht nur in den Töpfen! Kurz zur Handlung: TV-Koch Kieran plant, ein Kochbuch herauszubringen, und braucht dazu dringend die Hilfe der Ghostwriterin Ellie. Leider sind die beiden wie Feuer und Wasser und die Arbeit zwischen ihnen zum Scheitern verurteilt. Die Deadline rückt unaufhaltsam näher und die Stimmung kocht hoch, wie die Speisen auf den Gasflammen. Am Ende brennt es nicht nur in den Töpfen und beide müssen sich fragen, was sie bereit sind, an Wagnissen einzugehen. Zur Umsetzung: Sobald ich an das Buch denke, fällt mir der Song von Foreigner ein: I wanna know what love is! Er ist die perfekte Untermalung für die Lovestory von Kieran und Ellie. Beide haben ihre Päckchen zu tragen und gehen am Anfang nicht zimperlich miteinander um. Je mehr sie aber vom Kern des anderen freilegen, umso inniger und gefühlvoller empfinde ich es. Dabei wird es humorvoll, romantisch, ab und an bedrückend und bleibt bis zur letzten Seite unterhaltsam. Es ist angerichtet: Die Story wird aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Ellie und Kieran in der Vergangenheit erzählt. Das Setting lockt mit ausgewählten Zutaten, von denen nicht alle in der Küche Verwendung finden. Meine Sinne werden angesprochen und ich schmecke ausgesuchte Leckerbissen auf der Zunge. Im Buch wird reichlich gekocht und ich würde sagen: einfach der Nase nach. Die Entstehung eines Kochbuchs mitzuerleben, bereitet total viel Spaß und dann noch an der Seite solch sympathischer Protagonisten, was will ich mehr? Gegen Ende gibt es etwas Dramatik, was unbedingt zum Handlungsverlauf passt. Erwachen ist oft schmerzhaft. Die wenigen expliziten Momente sind verhalten geschrieben und dennoch kommt jeder Funke an. Das Debüt der Autorin ist auf jeden Fall gelungen. Mein Fazit: „The Slowest Burn“ spricht wichtige Themen an und berührt mich beim Lesen. Ich genieße Romantik, die durch die Seiten tanzt, entspanne bei lebhaften Kochaktionen und inhaliere leidenschaftliche Dialoge. Zu erleben, wie sich Ellie und Kieran gegenseitig öffnen, anspornen und ins Vertrauen zu sich selbst kommen, ist bewegend. Der Titel ist hier Programm und am Ende brennt es heiß, doch bis dahin haben die Figuren einiges zu bewältigen. Von mir erhält „The Slowest Burn“ 5 verführerische Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.