philiene
Für die meisten Deutschen ist spätestens seit dem Film das Wunder von Bern ein Begriff. Aber ganz ehrlich wer hat schon einmal vom Wunder von Essen gehört? Ich jedenfalls nicht und ich glaube so geht es vielen. Dabei geht es dabei auch um Fußball. Nur eben um Frauenfussball. Es geht um das erste Spiel der deutschen Frauennationalmanschaft. Anhand der fiktiven Figur Elise erzählt die Autorin die Geschichte dieses Spieles und gleichzeitig vom Leben einer Frau in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Der Roman hat zwei Zeitbebenen und so geht es einmal um Elise und einmal um ihre Enkeltochter Katja die viele Jahre später auf die Vergangenheit ihrer Großmutter trifft und eine Geschichte erfährt von der sie nichts geahnt hat. In Rückblicken wird aus Elises Leben erzählt. Mir geht es oft so, daß mir eine Zeitebene besser als die Andere und das war auch hier so. Elises Leben hat mich von Anfang an gepackt, ihre Kindheit und Jugend im Nachkriegs Deutschland, ihre Liebe zum Fußball und die Schwierigkeiten mit denen sie als Frau zu kämpfen hatte waren sehr authentisch beschrieben. Katja hat mich nicht ganz so begeistert, trotzdem fand ich ihre Spurensuche interessant und auch den Ansatz das die Familie so gar nichts von der Jugend der Großmutter wusste. Ein sehr lesenswerter Roman über den Beginn des Frauenfußballs.