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sursulapitschi

Posted on 10.6.2025

CK McDonnell und seine Frau Elaine Ofori waren offenbar so fasziniert von der Geschichte Kölns, dass sie sich die Legende der Heiligen Ursula vorgenommen und eine eigene Geschichte daraus gestrickt haben. Zwei britische Autoren beschäftigen sich mit Köln, das allein ist schon so verrückt, dass daraus nur ein total verrücktes Buch entstehen konnte. Man stelle sich vor, es gäbe mitten in Köln einen streng geheimen Geheimbund. 11 Jungfrauen werden zu einer magischen Kampftruppe ausgebildet, die sich dann einer Geisterarmee von Hunnen entgegenstellen sollen, um Köln zu verteidigen. Jedes der Mädchen hat ganz eigene Kräfte, sie ergänzen sich, leben zusammen, trainieren zusammen, angeführt von Ursula mit dem Flammenschwert. Nur als es dann so weit ist, verläuft der große Kampf ganz anders als geplant. Das Lesen dieses Buches macht großen Spaß. Neben spritzig-witzigen Dialogen beeindruckt der gewaltige Ideenreichtum der Autoren, es tummeln sich schräge Gestalten und Wundersames, es gibt Überraschungen auf jeder Seite. Man bekommt den Eindruck, ganz Köln ist von magischen Wesen bevölkert, kein Wunder dass das schief geht. Die Autoren spielen bewusst mit Motiven aus anderen Büchern. Da ist zum Beispiel Grumbledoor, die schlecht gelaunte Tür, die niemanden hereinlässt, der die Parole nicht kennt und man denkt direkt an Harry Potter. Ich bin keine Fantasy Expertin, aber für mich war es eine Art Percy Jackson-Harry Potter Mix mit leichten X-Men Anklängen und einem Hauch per Anhalter durch die Galaxis. Ganz sicher lässt sich da noch viel mehr finden. Das Buch ist Teil eins einer Dilogie. Zwischenzeitlich hatte ich die Sorge, dass der erste Teil reichlich offen bleiben könnte, aber die Sorge war umsonst. Es gibt einen furiosen Showdown und unerwartet viel Antworten zu den tausend Fragen, die aufgeworfen wurden. Es ist ein wirklich wildes Buch, das den Eindruck vermittelt, nichts ist unmöglich. Ich bin beeindruckt und freue mich auf Teil zwei.

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