marieause
Ich bin riesiger Fan der Stranger Times Reihe von C.K. McDonnell. Jetzt ist auch seine Frau in die Welt des "abgefahrenen Bücher schreiben" eingetaucht und gemeinsam haben sie mit "Ursula und das V-Team" einen gar köstlichen, absurden, schrägen gemeinsamen Erstling abgeliefert. Anfangs habe ich ein wenig gefremdelt mit dem Buch, ich war wohl noch zu sehr in Gedanken bei den Stranger Times. Doch nach etwas eingrooven in die die Stadt Köln (alleine das, warum lassen die Briten ihre Handlung in Köln spielen?) und die Geister-Hunnen, die sie heimsuchen, war ich angekommen im Buch. Aber sowas von! Ich fand die Story viel einfacher zu lesen als die Stranger Times, für mich war es deutlich übersichtlicher und nicht ganz so komplex. Die Bücher haben überhaupt nichts miteinander zu tun, keine Bange, man braucht keine Vorkenntnisse. Dazu ist es ein Frauen-Power-Buch - Ursula und ihre elf Freundinnen sind alles starke Charaktere, die zeigen, was frau so kann. Natürlich gibt es wieder jede Menge schräger Figuren, sei es ein an der Wand hängender Elchkopf, der ein Hotel managen muss oder Adam, ein spontan für den Hunnenkampf Rekrutierter, der nicht ganz in die Mädels-Riege passt, aber einer meiner Lieblingscharaktere wurde. Es geht schon auch ganz schön zur Sache, denn Ursula & friends kämpfen nicht nur gegen eine Geisterarmee von Hunnen, nein, im Laufe des Buches wird es noch deutlich übler. Manchmal auch ein wenig eklig. Aber vor allem: so witzig, so schräg, so gut! Hoffentlich gibt es Folgebände, ich wäre auf jeden Fall wieder dabei. Ach ja, unbedingt auch die Danksagung am Ende lesen!