
streifi
1911 in den bayerischen Alpen: Anna richtig sich ihr Leben auf der Tonkaalm ein, nachdem sie alles verloren hat, was ihr wichtig war. Sie findet dort in dem einfachen, harten Leben ihr Glück. Doch auch hier bleiben ihr Schicksalsschläge nicht erspart. Ende der siebziger Jahre sucht Eva immer noch nach ihrer Geschichte. Gerade als sie ungeplant schwanger wird, wird ihr dieses Thema immer wichtiger. Doch auch die Pläne in der WG mit der Eröffnung eines Bioladens in München-Pasing halten sie auf Trab. In diesem zweiten Band begleiten wir nun Anna und Eva weiter durch ihre Leben. Beide sind sehr naturverbunden und auf ihre Art eigensinnig. Anna muss sich auf der Alm den Widrigkeiten des Berglebens stellen und bekommt dabei Unterstützung von Benni. Eva dagegen muss in München dafür kämpfen, dass ihre WG nicht auseinanderbricht und erst der Plan eines gemeinsamen Ladens in Pasing schweißt die WG-Bewohner so richtig zusammen. Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Ich mochte sowohl Anna als auch Eva gerne und mir haben die beiden Zeitstränge gleich viel Spaß beim Lesen gemacht. Gerade in Evas Strang habe ich auch Plätze meiner Kindheit vor Augen gehabt, war ich doch als Jugendliche viel in der Bäckerstraße in Pasing unterwegs, wo Evas Bioladen entsteht. Aber auch das Almleben konnte ich mir gut vorstellen, wobei ich mir sicher bin, dass es selbst zu erleben noch einmal etwas ganz anderes wäre. Ich mochte diesen zweiten Band der Dilogie sehr gerne, am Ende werden die beiden Leben von Anna und Eva auch zusammengeführt und es bleiben keine losen Enden. Von mir daher eine Leseempfehlung.