
deidree
Offen, ehrlich, direkt und humorvoll, aber nicht ganz mein Schreibstil Gleich vorweg möchte ich sagen, dass ich Evelyn Weigert vor diesem Buch nicht kannte. Insoferne war ich über ihre Ausdrucksweise schon etwas erstaunt. Sie erzählt über ihre Erfahrung als Mutter sehr offen, direkt und deutlich. Es ist erfreulich, dass ihre Motivation dahingeht andere Mütter aufzubauen und uns durch das Öffentlichmachen ihrer positiven wie negativen Erlebnissen einen Einblick in den oft chaotischen Alltag gewährt. Das kann sehr wohl hilfreich sein, alleine schon durch das Wissen, dass es anderen Müttern ähnlich ergeht. Zirka die Hälfte des Buches habe ich sehr gerne gelesen. Ich musste viel lachen, habe die Situationen wirklich genossen. Auch ihren Schreibstil empfand ich noch als in Ordnung. Doch hier muss ich mit jeder Seite mehr und mehr einen Abstrich machen. Möglich, dass die Autorin auch privat in diesem Tonfall spricht. Keine Ahnung. Aber irgendwann ist es mir einfach zu viel und doch etwas zu derb geworden. Da lese ich immer Ausdrücke wieder Maul und Arsch und nein, ich bin nicht verklemmt, aber so spricht man im Alltag eigentlich nicht. Auch fielen mir ständig englische Wörter auf. Damit meine ich nicht irgendwelche Schlagworte oder eine Floskel. Nein, in einem normalen deutschen Satz kommt plötzlich ein Couple statt Paar, ein nice statt nett, ein fresh statt frisch daher und das oft mehrmals pro Seite. Oder sagt jemand tatsächlich mein Mann kommt fresh aus der Dusche? Ich sicher nicht. Wie gesagt fand ich ansonsten „Peace, Moms“ lustig, erhellend, authentisch, offen, ehrlich und direkt. Jeder der die Autorin kennt und mag ist dieses Buch sicherlich ein Muss, allen anderen empfehle ich selbst reinzulesen. Auf jeden Fall sind ihre Erfahrungen hilfreich um eigenes leichter nehmen zu können.