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theblackswan

Posted on 3.6.2025

Ich habe mich total auf dieses Buch von Emily Henry gefreut weil aus den Rezensionen schon hervorgeht, dass sie hier etwas geschrieben ist, was nicht nur RomCom ist. Und das stimmt auch - sie schreibt auf der einen Seite eine Romanze, wie wir sie von ihr kennen und webt auf der anderen Seite etwas ernstere Themen ein und schafft leichte Spannung. Als Konzept finde ich das erstmal super und hatte auch eine gute Zeit mit dem Buch, an manchen Stellen hat es aber für mich gehakt und war deshalb "nur" ein 3-Sterne-Buch. Vor allem am Anfang des Buches, wenn wir noch in die Welt und die Charaktere finden fühlt es sich stellenweise an, als würde man zwei verschiedene Bücher lesen. Eins über die Romance und eins über die Geschichte von Margret Ives. Gerade im Setup wurde mir persönlich auch zu viel mit Tropes gespielt bzw. sie waren mir zu in your face. Das ist ja an sich nicht schlimm weil man die Charaktere ja kennenlernen muss aber auf der anderen Seite hätte ich es schöner gefunden, wenn sich das ganze langsamer aufgebaut hätte und man sie selbst hätte kennenlernen können, ohne ihren Charakter auf die Nase gebunden zu bekommen. Ich finde vor allem in der Storyline um Margret sind so viele schöne Stellen über das Schreiben, den Journalismus und die Sprache, die mich wirklich berührt haben. In den Gesprächen miteinander wirkt es so intim, als säße man mit ihnen in Georgia und als hätten sich zwei Seelen gefunden. Das fand ich sehr schön. Die ganze Geschichte um margret finde ich super spannend weil da so viel zwischen den Zeilen liegt, dass wir als Leser:innen erkunden und spekulieren können und das macht ihre Parts teilweise so berührend. Die Lovestory dagegen konnte mich nicht richtig überzeugen. Ich fand sie nicht ganz rund ausgearbeitet. Die Chemie zwischen den beiden funktioniert manchmal nicht und teilweise fühlt es sich an, als würde ihre Beziehung nicht chronologisch verlaufen weil sie z.B. manche Meilensteine erreichen, ohne dass man das Gefühl hat dass sie von der aufgebauten Chemie schon so weit sind. Da hätte ich mir etwas mehr Ruhe und Stringenz gewünscht. Am Ende des Tages ein Buch, das ich ganz gerne gelesen habe, das für mich aber nicht mit dem Witz und den ausgearbeiteten Charakteren von ihren anderen Büchern mithalten kann.

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