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streifi

Posted on 1.6.2025

1914 in einem Eliteinternat in England. Henry Gaunt ist verliebt, heimlich natürlich, in Sidney Ellwood. Doch als der erste Weltkrieg ausbricht und Henry gedrängt wird sich freiwillig zu melden, trennen sich die Wege. Erst auf den Schlachtfeldern Belgiens treffen sie sich wieder und im Grauen des Krieges sind die Gefühle füreinander oft der einzige Halt. Die Autorin schildert in ihrem Debutroman die Grauen der Schlachtfelder und was das mit den Männern dort macht, besonders wenn sie es überleben. Dazu kommt die homosexuelle Liebe von Henry und Sidney, die nicht sein darf und doch teilweise das einzige ist, was sie noch am Leben erhält. In eindringlichen Worten beschwört die Autorin Bilder in den Köpfen der Leser*innen, die teilweise nur schwer zu ertragen sind, sich aber sehr nah an dem bewegen was damals wirklich geschah. Die Autorin hat sich hier an zeitgenössische Überlieferungen gehalten, wie sie im Nachwort erwähnt. Trotzdem das Buch zwischenzeitlich wirklich harter Tobak ist, kann ich es empfehlen. Es ist wirklich toll geschrieben und trifft den Ton der damaligen Zeit.

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