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Darum geht es: Austin kann kaum glauben, wer als seine neue Kollegin und damit als die Vertretung der Rektorin vorgestellt wird: Sein One-Night-Stand von neulich! Sein unfassbar heißer One-Night-Stand, um genau zu sein. Und diese Tatsache kann Austin nur schwerlich ignorieren, nun da er Holly täglich über den Weg läuft. Doch ihre Zeit ist begrenzt. In drei Monaten verlassen sowohl Holly als auch Austin selbst Lake Starlight. Was sollen sie also mit der wenigen Zeit, die ihnen bleibt, anfangen? Gemeinsam Spaß haben? Oder doch lieber ihre Herzen davor beschützen, gebrochen zu werden? Meine Meinung: Nachdem ich kürzlich THE ONE I LEFT BEHIND von Piper Rayne gelesen habe und zugegebenermaßen ziemlich enttäuscht von dessen Durchschnittlichkeit war, wollte ich dem beliebten Duo noch eine Chance geben. Und was würde sich dazu wohl besser eignen als der erste Band der unfassbar beliebten Baileys-Serie? Ich war schnell in der Geschichte drin und empfand den Schreibstil mit der wechselnden Perspektive und seinem Humor als sehr angenehm und flüssig zu lesen. Etwas schade finde ich rückblickend, dass besagter One-Night-Stand zwischen Austin und Holly nicht in der Story auftaucht. Dennoch hatte ich keine Probleme, die Dynamik zwischen den Hauptfiguren zu greifen zu bekommen und sie nachvollziehen zu können. Eigentlich fand ich die Chemie zwischen ihnen ziemlich perfekt. Die Haupthandlung rund um Austin und Holly ist recht entspannt und undramatisch. Im Vergleich zu THE ONE I LEFT BEHIND hatte ich dennoch nicht das Gefühl, dass die Geschichte nur vor sich hinplätschert. Klar ist der Großteil der Geschichte vorhersehbar und es gibt keine wirklichen Höhen und Tiefen. Bei diesem Roman aber spielt der Spice eine große Rolle. Guter Spice, wie ich finde. Und durch den Spice ist die Geschichte dynamisch und spannend genug. Holly und Austin empfand ich beide als sehr sympathisch und konnte sie verstehen und ihnen nachempfinden. Auch wenn man sie stellenweise für ihre Sturheit schütteln will, konnte ich ihr Handeln und Denken nachvollziehen und fand es realistisch. Ein großer Pluspunkt für die Geschichte sind auf jeden Fall die tollen Nebenfiguren. Die ganze Bailey-Familie ist solch ein wilder, lieber Haufen, den man einfach nur ins Herz schließen kann. Auch die Nebenfiguren auf Holly Seite fand ich toll – so erfrischend und eigenwillig! Und die Kleinstadt mit ihrem Gossip-Blog (der mich ein wenig an Lady Whistledown aus Bridgerton erinnert hat) ist sehr gelungen schrullig. Mein Fazit: Dass LESSONS FROM A ONE-NIGHT-STAND derart gehypt und populär ist, ist meiner Meinung nach etwas übertrieben, weil es eben „nur“ eine seichte Story mit wenig Spannung ist. Dennoch finde ich das Buch als Gute-Laune-Geschichte und Wohlfühlroman gelungen und habe die Stunden in Lake Starlight genossen. Ich kann mir gut vorstellen, für den ein oder anderen Folgeband zu den Baileys zurückzugeben und vergebe für diesen ersten Band 4 von 5 Sternen.