
gachmuret
Es ist die Chance ihrer jungen Karriere: Reisejournalistin Cecily bekommt die Möglichkeit, exklusiv und als Erste den Bergsteiger Charles McVeigh zu interviewen. Diesem ist es gelungen, innerhalb eines Jahres bereits 13 Achttausender zu besteigen. Nun macht er sich auf den Weg, auch noch den vierzehnten – den Manaslu - innerhalb dieser Frist zu erklimmen und sich so einen Platz in den Geschichtsbüchern zu sichern. Allerdings darf sie dieses Interview erst nach erfolgreichem Abschluss dieser Mission führen und außerdem soll sie ihn dabei begleiten. Cecily ist keine ungeübte Bergsteigerin, aber der Snowdon ist doch ein etwas anderes Kaliber als ein nepalesischer Achttausender. Und außerdem ist das Thema Bergsteigen für sie nicht ganz unbelastet. Aber natürlich _muss_ sie diese Chance ergreifen und zusammen mit einer illustren Gruppe beginnt der Aufstieg. Dieser Roman wäre kein Thriller, wenn alles glatt ginge. Geht es auch nicht, ganz im Gegenteil entgleist die Kampagne zusehends und die Anzahl der Lebenden sinkt kontinuierlich. Amy McCulloch ist eine geübte Autorin und sie hat hier einen spannungsreichen, atmosphärischen Thriller geschrieben, der sowohl von ihrem gekonnt gebauten Plot profitiert als auch das Setting perfekt einfängt. Die ganz besonderen Bedingungen im Höchstgebirge (darf man das so schreiben?), mit der Kälte, dem Schnee, den unvorhersehbaren Abgründen, der dünnen Luft und den äußerst problematischen Sichtbedingungen (insbesondere, wenn man gejagt wird) macht sie erlebbar, geradezu spürbar. Ich war jedenfalls gefangen und habe diesen Thriller geradezu atemlos gelesen.