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Furbaby_Mom

Posted on 17.5.2025

*** Gelungene RomCom *** "»So mag ich dich am liebsten. Frisch geküsst. Aber ich mag dich auch am liebsten, wenn du sarkastisch bist, oder wenn du mir nichts durchgehen lässt, oder weil du deine Nase rümpfst, weil ich dich nerve.«" Bereits ihr Roman "The Do-Over" hatte mich restlos begeistert, folglich konnte ich es nicht erwarten, dass neue Werk von Sharon M. Peterson zu lesen! Erneut hat mich die Bestsellerautorin sowohl zum Schmunzeln als auch zum Träumen gebracht. ♡ Setting: Two Harts im U.S. Bundesstaat Texas (ja, 'Harts' ohne 'e') = Small-Town-Vibes pur, inklusive aller Facetten. Man kennt sich, jeder hat eine Meinung über jeden, aber wenn es hart auf hart kommt (z.B. wenn eine liebenswerte Bibliothekarin Unterstützung in Sachen Romantik braucht), hält die Gemeinschaft eisern zusammen. ♡ Figuren: So sympathisch! Maebell Sampson (= herzensgute Seele, Familienmensch hoch zehn, Leseratte mit einer Schwäche für T-Shirts mit witzigen bibliophilen Sprüchen) hat schon früh im Leben gelernt, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Sie ist eine typische Macherin - jammert nicht, sondern kümmert sich. Um alles. Nach dem Schlaganfall ihrer Mutter ist sie zur Alleinversorgerin der Familie geworden (quält sich sogar mit einem nervigen, geheimgehaltenen Zweitjob) und ihre jüngere Schwester Iris ist zwar liebenswert, befindet sich allerdings gerade inmitten einer Phase klassischer pubertärer Rebellion. ("Mama weigerte sich, sich einzugestehen, dass ihr kleiner >Sonnenschein< zu einer trüben, freudlosen Gothic-Queen-Gewitterwolke geworden war.") Der Vater, ein stadtbekannter Krimineller: Not in the picture. Love Stories? - Die existieren für Mae nur zwischen zwei Buchdeckeln. Ihr schmieriger Ex (der amtierende Bürgermeister) hat ebenfalls nicht gerade dazu beigetragen, dass Mae diesbezüglich eine positive Erwartungshaltung hat. "[…] so sehr ich auch daran glauben wollte, dass Träume nicht nur in Büchern, sondern auch im echten Leben in Erfüllung gehen konnten, bewahrheitete sich das doch nur für die allerwenigsten." Maes beste Freundin Ali (Alicia Ramos) aka der "MacGyver der Rachefeldzüge" verdient eigentlich eine eigene Story. Auch wenn ich einige der (vergangenen, hier nicht weiter thematisierten) Aktionen ihres Rache-Repertoires etwas grenzwertig finde, mochte ich Alis peppige, direkte, loyale Art sehr. Chris-der-Footballgott-Sterns ist eine wandelnde Green Flag. Aufrichtig, charmant, gütig, intelligent, aufmerksam. Liest gerne. Ist unverschämt attraktiv. Und obendrein gesegnet mit wundervollen Schwestern. I mean … wie perfekt kann ein Mann sein?! Eine besondere Erwähnung verdient die herrliche Familiendynamik - speziell Maes Mama Lucy fand ich einfach zum Knuddeln. ♡ Schreibstil: Perfekter RomCom-Erzählton. Spritzig-modern, ohne klamaukig zu wirken, voller humorvoller Dialoge, gleichzeitig auch gespickt mit gefühlvollen, leiseren Momenten. Mein liebstes Wort, das ich eins zu eins in meinen Wortschatz übernehmen werde, war "flüster-schreien". Die kreativ-amüsanten Anmachsprüche zu Beginn eines jeden Kapitels (à la: "Kennst du dich hier aus? Kannst du mir den Weg zu deinem Herzen zeigen?" oder "Ich habe meine Telefonnummer verloren, kann ich deine haben?") stammen übrigens allesamt aus Einsendungen von Petersons Fans - was für eine wunderbare Idee! Meine Lieblingszitate (es gab so viele traumhafte Passagen!) sind diese hier: "»Hoffnung und Liebe und Güte. Ist das nicht schön? Eine Ehe sollte auf all diesen Dingen aufbauen.«" "»[…] Ich bin beeindruckt von dir, und ich bin jeden Tag aufs Neue erstaunt über deine Hartnäckigkeit und Ausdauer. Ich bewundere, wie leidenschaftlich du Menschen liebst. Ich will zu ihnen gehören. […]«" In puncto Triggerwarnung sei gesagt: Es gibt zwei Figuren mit gesundheitlichen Beschwerden. Maes Mutter kämpft sich nach einem Schlaganfall ins Leben zurück und Chris' jüngste Schwester Millie leidet an einem angeborenen Herzfehler, dem Hypoplastischen Linksherzsyndrom (HLHS). Dennoch verleihen genau diese beiden Figuren dem Roman keineswegs Schwermut, sondern symbolisieren die Lebensfreude. 𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: Rein im Hinblick auf die Storyline bleibt "The Do-Over" (aufgrund des Single-Dad-Tropes) mein Favorit, aber wer süße, Spice-freie Liebesgeschichten und Small-Town-Romances mag, wird "The Fake Out" genauso lieben wie ich!

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