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auserlesenes

Posted on 12.5.2025

Ist ein Reh grau oder braun? Welche Farben haben die Blätter? Und wie lässt sich der Himmel beschreiben? Darüber reden die beiden Freunde Vogel und Eichhörnchen, die im Wald leben und zusammen ihre Umgebung erkunden. „Farben lernen mit dem Blätterdieb“ ist ein Pappbilderbuch aus der Blätterdieb-Reihe, das sich an Kleinkinder ab zwei Jahren richtet. Auf fünf Doppelseiten werden unterschiedliche Szenen dargestellt, die sich auch als eine Geschichte verstehen lassen. Die Zeichnungen erstrecken sich über beide Seiten. Auf den rechten Seite ist jeweils eine große, stabile Klappe platziert, hinter der sich ein weiteres Bild und Text verbergen. Die kleine Aussparung zum Öffnen der Klappe fördert die Feinmotorik. Protagonisten sind der Vogel und das Eichhörnchen, die als solche bezeichnet werden. Zwei sympathische, liebenswerte Tiere, die schon den Kleinsten aus dem Alltag bekannt vorkommen dürften. Der knappe Text von Alice Hemming, gekonnt übersetzt von Jennifer Buchholz, ist altersgerecht formuliert, was den Satzbau und den Wortschatz angeht. Er ist in Dialogform aufgebaut, wie schon bei den Bilderbüchern für Kinder ab drei Jahren. Ein bewährtes Konzept. Die Illustrationen von Nicola Slater mit den kräftigen, bunten Farben passen ebenfalls hervorragend zur Altersgruppe. Sie sind detailliert genug, ohne die Kleinsten zu überfordern. Der Stil ist modern, aber liebevoll. Die Mission, Kleinkindern unterschiedliche Farbtöne nahezubringen, erfüllt das Pappbilderbuch. Die Bezeichnungen passen ganz genau zu den dargestellten Farben. In jeder Szene sind außerdem gleich mehrere Farben eingebaut, so dass am Ende des Buches alle im Alltag häufig verwendeten Töne aufgetaucht sind. Die verschiedenen Situationen sind abwechslungsreich und humorvoll. Zugleich sind sie schlüssig und nachvollziehbar. Wie die Klappen im Innenteil macht auch das Äußere des Pappbilderbuches einen wertigen und robusten Eindruck. Das Buch kann pflegeleicht innen und außen abgewischt werden, falls sich kleine Flecken darauf verirren. Auch das handliche, aber nicht zu filigrane Format ist perfekt gewählt. Mein Fazit: „Farben lernen mit dem Blätterdieb“ ist ein gelungenes Pappbilderbuch, das kleine Kinder nicht nur an die Blätterdieb-Reihe, sondern auch an das Erkennen und Benennen von Farben heranführt. Die Umsetzung des Farblernkonzepts hat mich ebenso überzeugt wie die Gestaltung. Empfehlenswert!

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