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herbstrose

Posted on 10.5.2025

Ein stinkender Wal, eine zerrüttete Ehe und ein Luxushotel Um zu retten was von ihrer Ehe noch übrig ist, fliegen Hugo und Judith mit ihrer 10jährigen Tochter nach Mexiko, wo sie ihren Urlaub in einem luxuriösen All-Inclusive-Resort verbringen möchten. Kurz nach ihrer Ankunft wird die Idylle jedoch gestört, als ein toter Wal an den Strand gespült wird, der einen unerträglichen Gestank verströmt. Trotz aller Bemühungen des Hotelpersonals den üblen Geruch zu beseitigen, er bleibt – genau wie die Probleme des Paares. Sie schweigen sich an, sie streiten miteinander, und wenn sie sich mal amüsieren, dann jeder für sich, während ihre kleine Tochter alleine durch die Gegend streift und sich mit ihrer Zeichentafel beschäftigt. Als dann der große Regen kommt, bahnt sich die Katastrophe an … Paul Ruban ist ein frankokanadischer Autor, der in Winnipeg/Kanada geboren wurde. Er ist Drehbuchautor, Übersetzer und Schriftsteller. „Der Duft des Wals“ (2025 Aufbau-Verlag) ist sein erster Roman, der in Kanada gleich zu einem Überraschungserfolg wurde. Der Autor lebt in München und Ottawa. Der Autor beweist in seinem Debüt, dass er über zeitgemäße Themen schreiben und diese mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors zu Papier bringen kann. Sein Stil ist dabei nüchtern, klar und analysierend, ganz dem Thema zwischenmenschlicher Dramen und Konflikte angepasst. Er berichtet in kurzen Kapiteln aus der Ich-Perspektive der einzelnen Protagonisten, deren Gedanken und Gefühle man somit hautnah empfindet. Dadurch gelingt ihm eine unterhaltsame Geschichte, die trotz skurriler Begebenheiten und grotesker Ereignisse nachdenklich stimmt und die Formulierung ‚Hier stinkt es gewaltig‘ gleich eine doppelte Bedeutung bekommt. Fazit: Eine tiefgründige Analyse menschlicher Beziehungen und gesellschaftlicher Illusionen, kombiniert mit abstruser Satire und schwarzem Humor. Muss man mögen!

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