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deidree

Posted on 10.5.2025

Viele Themen, nicht ganz ausgereift Die Kurzbeschreibung hat mich sofort neugierig werden lassen. Was wird mich erwarten? Zeitreisen, vielleicht etwas Liebelei, Verschwörung, Geheimnisse oder ein Ausflug in die Geschichte zurück? Interessant fand ich ebenfalls, dass Commander Graham Gore, eine reale historische Person, in dem Roman miteingebunden war. Bekommen habe ich eigentlich alles in einer Mixtur. Zeitreise ebenso wie Liebe und Verschwörung. Dazwischen kurze Kapitel aus der Vergangenheit, Überlieferungen der Expedition, soweit diese gefunden wurden. Aber genau dieser vielfältige Mix machte das Buch vielleicht so schwer zu fassen. Anfangs fand ich die Geschichte noch recht gut. Aber bald kam das Gefühl auf, Szenen werden nur angedeutet, oder Hintergrundwissen bleibt dem Leser verborgen. Ich hätte mir manchmal etwas genauere, tiefere Eindrücke gewünscht. „Das Ministerium der Zeit“ bleibt wie von einem Schleier verwaschen und verborgen. Wir erfahren viel über Graham und seiner Brücke, deren Namen wir nie zu lesen bekommen. Vom Beginn der Eingewöhnung, ihrem Leben im Haus, die langsamen ersten Schritte im Alltag. Doch hauptsächlich dreht sich alles um die Beziehung zwischen den beiden. Zumindest so mein Gefühl, die Hauptprotagonistin blieb mir bis zum Ende nicht greifbar, auch etwas verbohrt und starr in ihrer Ansicht und demnach ihren Handlungen und Einschätzungen. Gegen Ende hin zieht das Tempo stark an, die Geschichte wurde für mich aber immer verwirrender. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft vermischt Kaliane Bradley zwar so, dass man sie noch halbwegs trennen kann, aber nicht unbedingt durchblickt. Ich habe das Buch teilweise spannend, auf jeden Fall gut lesbar, mit einem verwirrenden Schluss und nicht ganz ausgereift empfunden.

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