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daniliest

Posted on 9.5.2025

3,5 Sterne. „Killer Potential“ fällt schon durch das intensiv gelbe Cover auf. Das Buch wirkte auf den ersten Blick anders und tatsächlich fand ich die Storyline von der Grundidee her ziemlich erfrischend. Evie arbeitet als Tutorin. Als sie eines Nachmittags zur Nachhilfestunde erscheint, findet sie die Eltern ihrer Schülerin ermordet vor. Sie hätte die Polizei rufen können, doch von einer Sekunde auf die andere läuft alles aus dem Ruder. Unter der Treppe findet Evie eine gefesselte Frau und durch ein Missverständnis kommt es zu einem Handgemenge mit ihrer Nachhilfeschülerin Selena. Plötzlich befinden sich Evie und die gefesselte Frau auf der Flucht. Eine wilde Fahrt durch sämtliche Bundesstaaten beginnt, denn für die Polizei sind die beiden Mörderinnen. Der Thriller beginnt sehr skurril und Evie hatte zunächst einen ziemlich sarkastischen Humor, der mich amüsiert hat. Die Geschichte startet direkt mit dem Mord und der Flucht. Da es so spannend begann, hatte ich erwartet, dass es nun immer so rasant weitergeht. Allerdings war die Luft nach einer Weile raus, weil sich die Dinge zu wiederholen beginnen. Die beiden Frauen klauen immer wieder Autos, Boote oder Lebensmittel, brechen irgendwo ein und werden dabei immer mal wieder erwischt. Auf Dauer wurde es doch ein wenig lahm, zumal mir Evie mit der Zeit immer mehr wie eine naive Idiotin erschien. Das man im ersten Schock etwas Unbedachtes tut, okay, aber irgendwann müssten die Synapsen ja wieder einklicken. Evie hat die Victors nicht ermordet, deswegen ist diese ganze Tour kompletter Irrsinn. Sie steht permanent neben sich und zieht die einfachsten Schlüsse nicht. Für mich lag ziemlich bald auf der Hand, wer die Morde begannen hat, deswegen war die Auflösung keine Überraschung. Für meinen Geschmack ging die Geschichte noch zu lange weiter, nachdem die Flucht beendet war. Auch die Liebesgeschichte empfand ich ein wenig überflüssig und ohne wirkliche Emotionen. Die befreite Frau spricht im ersten Drittel des Buches nicht und ich war sehr neugierig, mehr über sie zu erfahren. Nachdem sie die Sprache wiedergefunden hat, fand ich ihren Background dann doch nur so mittel interessant. „Killer Potential“ hatte wirklich Potential. Leider wurde dieses doch ziemlich viel verschenkt. Das Buch war okay, aber ich würde es nicht weiterempfehlen.

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