
nefina
Okay, Schloss der Lügen hatte ein super starkes Setup, das mich echt sofort gepackt hat! Ein abgelegenes Schloss, eine tödliche Pest und ein Geheimnis, das die Prinzessin betrifft – das hatte alles, was man für eine düstere Geschichte braucht! Dazu kommt Seraphina, die als jüdische Außenseiterin die Rolle der Prinzessin Imogen übernimmt. Diese Ausgangsidee hat mich echt neugierig gemacht, und der Anfang hatte echt was. Die düstere Stimmung war richtig gut eingefangen und ich war total im Flow. Doch dann… leider wurde es irgendwann nicht mehr so cool. Ein großes Problem für mich war, dass jede offene Frage, die ich während des Lesens hatte, auch nach dem Abschluss des Buches unbeantwortet blieb. Es gibt so viele interessante Ansätze – von den gesellschaftlichen Hierarchien bis zu den religiösen Spannungen –, aber vieles wurde nur angeschnitten und nicht wirklich weiter vertieft. Gerade bei einem so komplexen Setting ist es besonders schade, wenn Ideen nicht zu Ende geführt werden. Das hat für mich das Gefühl hinterlassen, dass viel Potenzial ungenutzt blieb. Und dann die Charaktere… Hmm. Seraphina und Nico – ich wollte sie mögen, wirklich! Aber sie kamen für mich oft zu flach rüber. Ihre Dynamik? Ziemlich meh. Und das Liebesdreieck mit Henry – ganz ehrlich, das fühlte sich wie ein aufgezwungenes Drama an, das die Geschichte nur noch verwirrender machte. Kein echtes Gefühl von „Oh, da passiert was Spannendes“ oder „Ich bin voll investiert in ihre Beziehung“. Das Worldbuilding war dann der nächste Punkt, der mich gestört hat. Es gibt so viele interessante Ideen, aber nichts davon wird wirklich vertieft. Es fühlte sich an, als ob die Autorin coole Ansätze hatte, aber dann einfach nicht weiter ausgearbeitet hat. Und am Ende bleiben so viele Fragen offen, was das Ganze noch enttäuschender macht. Fazit: Schloss der Lügen startet mit einer echt vielversprechenden Idee und einem tollen Setting, aber leider verläuft es sich irgendwann in der Umsetzung. Die Charaktere bleiben leider flach, das Worldbuilding wird nicht gut genug ausgearbeitet und die vielen offenen Fragen machen das Ende umso frustrierender.