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Die Autorin Chloe Gong hat mit dem Fantasybuch „Immortal Longings – Ein Spiel auf Liebe und Tod“ den Reihenauftakt zu ihrer neuen Trilogie geschrieben. Dieser kann ohne jegliche Vorkenntnisse gelesen werden. Die Autorin hat sich mit Büchern wie „Welch grausame Gnade“ oder „Welch trügerisches Glück“ bereits einen Namen in der Buchszene gemacht. Jedoch habe ich persönlich noch kein Werk aus ihrer Feder gelesen. Daher wollte ich mir gerne einen eigenen Eindruck von Chloe Gong machen und bei „Immortal Longings – Ein Spiel auf Liebe und Tod“ fand ich den Klappentext recht ansprechend, sodass ich mich ohne Erwartungen in dieses Fantasybuch gestürzt habe. Der Schreibstil von Gong ist angenehm und die Autorin schafft es mit ihrem leichten Stil, den Leser direkt in die Geschichte hinein zu transportieren. Zu Beginn wird man sofort mitten in das Geschehen hineinkatapultiert und muss sich erst einmal orientieren. Der Einstieg ist wirklich recht direkt und rasant, sodass ich zu Beginn ein paar kleine Orientierungsprobleme hatte. Ich musste mir Seite für Seite die Welt erarbeiten und mir die Zusammenhänge zusammenreimen. Am Anfang hatte ich ein paar Fragezeichen vor meinem geistigen Auge, welche sich aber im Verlauf der Geschichte aufgelöst haben. Bei mir hat es ein wenig gedauert, bis ich in diesem Werk angekommen bin. Aber hat man die Grundprinzipien dieser fantastischen Welt erst Mal verstanden, macht es Spaß, immer weitere Facetten kennen zu lernen. Gekonnt schafft es Gong eine düstere bedrohliche Atmosphäre zu schaffen und es hat mir Vergnügen bereitet, immer tiefer in dieses Setting abzutauchen und diese zu erkunden. Allgemein fand ich die hier skizzierte Welt sehr interessant. Diese ist recht vielseitig und weißt einige interessante Aspekte auf. Auch fand ich den Aspekt mit dem Körpertausch sehr ansprechend. Allein die Vorstellung, dass es Menschen gibt, welche von deinem Körper Besitz ergreifen können, sich wie ein Parasit dort einnisten, finde ich beängstigend. Es werden auch Regeln für dieses Besetzen erwähnt, jedoch finde ich, dass die Autorin dies noch etwas vertiefen söllte. Insgesamt haben mir persönlich ein paar Details und Informationen gefehlt. Diese Welt hat viel Potential, es gibt einige interessante Aspekte. Jedoch wird hier vieles nur angerissen oder kurz erwähnt. Daher hoffe ich, dass im Verlauf der Reihe die Welt noch ein bisschen mit Leben und Informationen gefüllt wird, diese hat wirklich viel mehr zu bieten. Das Setting mit der Zwillingsstadt San- Er und diese bedrohlichen Spiele, fand ich sehr ansprechend und auch gut in Szene gesetzt. Man spürt als Leser quasi, welche Gefahr diese Stadt ausstrahlt, wie gefährlich diese für die einfache Bevölkerung ist. Auch die große Kluft zwischen Arm und Reich ist greifbar und die katastrophalen Umstände für das Volk. Dies hat die Autorin wirklich gekonnt umgesetzt und man hat hier das Gefühl, mitten in der Geschichte zu sein. Mir persönlich hat es Spaß gemacht, zusammen mit den Protagonisten die Stadt zu erkunden und dabei immer mehr Details von dieser kennen zu lernen. Im Zentrum der Geschichte stehen hier Calla. Diese ist eine kriegerische Prinzessin, welche untergetaucht ist und ein brisantes Geheimnis hütet. Sie möchte sich an dem Mann rächen, welche ihre Familie gestürzt hat. Daher möchte sie die tödlichen Spiele ausnutzen und ihren Onkel König Kasa ermorden. Eine weitere wichtige Rolle spielt hier Anton, welcher die Spiele gewinnen möchte, damit er die Krankenhausrechnungen seiner Freundin bezahlen kann. Natürlich hat auch er ein Geheimnis, welches ihm hoffentlich zum Sieg verhilft. Ein weiterer männlicher Gegenpart ist der Kronprinz August. Dieser hat seine ganz eigenen Pläne und will die Spiele ebenfalls zu seinem eigenen Vorteil nutzen. Insgesamt fand ich die Protagonisten nicht immer greifbar. Ich konnte zu ihnen keine richtige Verbindung aufbauen, stellenweise fand ich ihr Handeln unlogisch, mir fehlte es zum Teil an Charaktertiefe. Auch hat mich die Lovestory nicht wirklich überzeugen können. Diese hat sich meiner Meinung nach zu schnell entwickelt, es fehlte auch hier an Tiefgang. Die Emotionen waren für mich nicht greifbar, sie wirkte auf mich unnatürlich. Sie hat zwar für zusätzliche Spannung gesorgt und war ein gekonnter Kontrast zu den Actionszenen. Jedoch hätte ich mir manche Szenen anders erhofft. Der erste Band endet mit einem fiesen Cliffhanger, sodass man am liebsten einfach weiterlesen möchte. Man möchte wirklich schnell erfahren, wie die Geschichte rund um Calla, August und Anton weitergeht. Positiv für mich, dass ich den zweiten Band bereits parat hier liegen habe. Insgesamt konnte die Autorin Chloe Gong mit ihrem Fantasy- Reihenauftakt „Immortal Longings – Ein Spiel auf Liebe und Tod“ mein Interesse wecken. Es gab hier einige ansprechende Aspekte, das World Building hat einige Facetten zu bieten- Dafür wirkten die Charaktere und die Lovestory eher blass auf mich. Das Buch hat meiner Meinung nach Potential und ich bin auf die Fortsetzung gespannt. Von mir gibt es 3 Sterne.