Profilbild von yams

yams

Posted on 4.5.2025

Ein Lichtblick am Fermament Das Buch begeistert auf Anhieb mit seiner Ausstattung. Das Rot ums Cover ist vielleicht Geschmackssache und sticht etwas hervor, aber die Haptik des Hardcovers ist toll, schön samtig. Und in gewisser Weise habe ich auch genau dieses Gefühl beim Lesen, ebenso wie die Ergebnisse aus den Fermentationsexperimenten aus dem Buch irgendwie samtig der Zunge schmeicheln. Es ist eine ganz neue Erfahrung, wenn man die Dinge, die man vielleicht sonst als Konserven kauft und nicht mag, nun selbst macht und merkt, es muss gar nicht so mega sauer und beißend sein. Der Aufbau des Buchs ist in meinen Augen sehr gelungen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich bislang nicht allzu sehr mit der Fermentation von Lebensmitteln beschäftigt habe. Insofern war die lange Einleitung nicht nur interessant, sondern auch sehr lehrreich. Es mag aber sein, dass sich der eine oder andere bereits mit dem Thema beschäftigt hat und diesen Teil, der sich um die Entstehung und Hintergründe dreht, vielleicht etwas langatmig oder unnütz findet. Für mich gehört das aber zu einem solchen Buch mit Rundumschlag dazu, damit man eben nicht bei Bedarf noch extra ins Internet recherchieren muss. Dazu ist hier alles sehr gut beschrieben und es macht wirklich Spaß zu lesen. Die Rezepte sind ebenso wie der Buchtitel es ankündigt teils recht wild. Hier muss ich aber sagen, dass im Gegensatz zu vielen anderen Rezeptbüchern, die dann eher hochtrabend sind, das meiste an Zutaten quasi direkt vor der Haustür gesammelt werden kann. Und da sind wir dann mitunter bei Vogelbeeren, Rinden und Eicheln. Angefangen habe ich dann aber doch lieber mit Rezepten, die ich mir eher vorstellen konnte mit geläufigeren Zutaten. Hier aber auch gleich ein weiteres Lob: Fürs Sammeln wird auch gut beschrieben, worauf man achten muss und wie man die jeweiligen Pflanzen erkennt. Dazu gibt es entsprechende Zeichnungen. Also meiner Meinung nach ein wirklich spannendes Buch mit richtig viel Hintergrundwissen, das zum Experimentieren einlädt. Vieles findet man einfach in der Natur, was einen zusätzlich motiviert, quasi zur Kräuterhexe zu werden. Top!

zurück nach oben