
gachmuret
Kuratorin Maria Sund stößt auf ein bemerkenswertes Exemplar eines alten Fischerteppichs. Einst als Ersatzbeschäftigung für arbeitslose Fischer und ihre Familien entwickelt, haben sich solche Teppiche zu einem eigenen Genre der Teppichkunst entwickelt. Dass diese Tradition zudem in der Gegenwart so gut wie verschwunden ist, macht sie selbstredend auch zu attraktiven Kunsthandelsgegenständen. Nebst der dann unweigerlich auftretenden Fälscherbegleitmusik. Als Kuratorin muss Mia Sund ergründen, woher das Exponat stammt - und natürlich, ob es echt ist. Dies ist der Ausgangspunkt für eine Reise, die sie verändern wird. Ein Teppich als Metapher für Geschichten, noch dazu miteinander verknüpfte, ist aus guten Gründen beliebt. Erzählen uns Teppiche doch seit Jahrhunderten bereits Geschichten - in ihren Motiven ebenso wie in ihrer Provenienz. Karin Kalisa erzählt in zwei aufeinanderzulaufenden Geschichten eindrücklich die Lebensgeschichten zweier Frauen, die in ihrer jeweiligen Zeit ihren Platz im Leben suchen und finden. Das ist gut erzählt, ich habe das sehr gerne gelesen - und eine ganze Menge über Fischerteppiche gelernt. Als Wochenend- oder Urlaubslektüre unbedingt zu empfehlen. :)