
klaraelisa
Ein schweres Erbe In einer ländlichen Gegend von Sussex stirbt der Patriarch Philip Brooke. Seine drei Kinder Franny, Milo und Isa kommen auf dem riesigen Anwesen zusammen, um die Beerdigung zu organisieren und zu besprechen, wie es mit dem Erbe weitergehen soll. Weder die Kinder noch die Witwe Grace hatten ein gutes Verhältnis zu dem Toten. Seine Frau hat er immer wieder betrogen, um die Kinder hat er sich nie wirklich gekümmert, sondern sie für eine Geliebte in den USA sogar jahrelang verlassen. In den letzten zehn Jahren waren sich allerdings seine Tochter Franny und ihr Vater nähergekommen, weil sie gemeinsam ein Renaturierungsprojekt in Angriff genommen hatten. Philips Sohn Milo hat jedoch völlig andere Pläne. Er will mit Hilfe seines Freundes Luca Investoren für ein Therapiezentrum für Superreiche gewinnen, wo die Patienten in luxurösen Unterkünften mit der aus Pilzen gewonnen Substanz Psilocybin behandelt werden. Die Familie muss eine Lösung finden, um die immense Erbschaftssteuer bezahlen zu können. In den fünf Tagen rund um die Beerdigung treten alte Konflikte zu Tage, und der Leser erfährt detailliert, was in der Vergangenheit geschehen ist, und warum die Mitglieder der Familie nie glücklich waren. Ein weiterer Aspekt sind die Enthüllungen von Clara Nelson, der Tochter von Philips Geliebter in den USA. Sie wurde von Tochter Isa zur Beerdigung eingeladen und schockiert die Familie mit den Ergebnissen ihrer Recherchen. Sie hat herausgefunden, durch welche Art von Geschäften der Vorfahr Oliver Brooke vor rund 200 Jahren seinen Reichtum erwarb. Mit der Frage der historischen Verantwortung und der zweifelhaften Möglichkeit einer wie auch immer gearteten Wiedergutmachung wird der Familienroman um einen interessanten Aspekt reicher. Allerdings reicht das nicht aus, um die epische Breite und das langsame Erzähltempo auszugleichen. Da fehlt es einfach insgesamt zu sehr an Spannung.