
Petzi_Maus
konnte mich leider nicht so ganz überzeugen 2,5 Sterne Nancy Ryan, 37, und ihr Lebensgefährte Calder Campbell, die seit 5 Jahren zusammen sind, ziehen von London auf die kleine schottische Insel Langer, auf der Calder aufgewachsen ist, in das Cottage seiner verstorbenen Mutter Isla. Beide wollen endlich schwanger werden und einen Neuanfang - Nancy ganz besonders, denn sie hat einen riesigen Fehler gemacht. Doch dann findet sie eines Morgens Islas kleines Boot im Meer treibend, und sie kann gemeinsam mit dem Pfarrer Arran Calder gerade noch aus den eisigen Fluten retten - doch sein Herz schlägt nicht mehr. Die Geschichte wird in ich-Form aus Sicht von Nancy erzählt, somit hat man tiefe Einblicke in ihre Gedanken und Gefühlswelt, die ich jedoch sehr oft wirr fand und ihr Verhalten auch oft nicht nachvollziehen konnte. Zu Beginn ist alles noch spannend, als die beiden auf die karge, winterlich-kalte Insel kommen und auf die seltsame, eingeschworene Gemeinschaft treffen. Das Cottage ist auch weit abgelegen und gehört renoviert, also gruseliges Ambiente. Die Beschreibung der Insel und des eisigen Wetters ist sehr anschaulich und man bekommt Gänsehaut. Auch die Tatsache, dass Menschen, die stark unterkühlt sind, überleben können, auch wenn ihr Herz seit mehreren Stunden stillgestanden hat, wie bei Calder, ist absolut faszinierend. Und natürlich auch die Frage: sind sie dann noch die selben? Denn Calders Verhalten nach seiner Rettung, seinem Überleben und seiner Rückkehr ist drastisch anders. Er raucht, trinkt, ist aggressiv und total abweisend Nancy gegenüber. Doch die gibt ihn nicht auf. Nancys Verhalten hat mich im Mittelteil leider sehr genervt. Ihre Gedanken kreisen tausendmal um das Gleiche, und diese Wiederholungen sind mit der Zeit zäh. Klar, man denkt im echten Leben auch immer und immer wieder über die gleichen Dinge nach, aber es zu lesen ist anstrengend. Weiters konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum sie Calder nicht auf sein verändertes und ihr gegenüber abweisendes Verhalten anspricht. Ich an ihrer Stelle hätte das bereits im Spital gemacht; aber spätestens, als sie wieder ins Cottage gekommen sind. Sie spricht überhaupt Dinge nicht aus, wo ich mir denke: wieso denn nicht? Da ist nichts Verwerfliches dran, über selche Dinge spricht man doch. Deshalb war ich von ihr oftmals genervt. Dass Calders Freund Hamish kommt, um zu helfen, macht die Sache nicht leichter. Erst als Calder sein Verhalten endlich erklärt, geht es wieder aufwärts. Doch dann wird eine Leiche an Land gespült, und die Dinge nehmen ihren Lauf. Und wieder konnte ich Nancys Verhalten nicht nachvollziehen, und was sie Calder vorwirft; und auch die Auflösung war mir schnell klar und konnte mich leider nicht überzeugen. Fazit: Starker Beginn, tolle Beschreibung der Insel, deren eingeschworene Bewohner und des eisigen Wetters. Doch Nancys Verhalten konnte ich öfter nicht nachvollziehen und war deshalb sehr oft davon genervt; und auch die Auflösung war mir recht früh klar und konnte mich nicht überzeugen.