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Posted on 16.4.2025

In dieser Gedichtsammlung steht der Rassismus gegen schwarze Menschen in der USA im Mittelpunkt. Man spürt den spoken word/poetry slam - Hintergrund des Autors beim Lesen, da es sich hier meist um lange, wohlklingende Texte handelt, in denen der Rhythmus und die Struktur innerhalb des Textes wechselt. Zwischen den Gedichten finden sich schwarz-weiß Zeichnungen, die sich ebenfalls auf das Thema beziehen lassen. Der Autor geht auf negative Erlebnisse im Schulsystem ein, wie schwarzen Jungen oft nicht zugetraut wird, zu lernen und eine höhere Bildung zu erlangen, und er thematisiert Homophobie. Dabei ist er auch selbstkritisch und erzählt davon, wie er zurück geschlagen hat, um sich aus der Situation zu befreien. Er betont die Macht der Sprache, wie er eine Stütze für alle sein möchte, die Unterstützung benötigen, und motiviert dazu nicht aufzugeben, sondern weiterhin für Gleichberechtigung zu kämpfen. Zum Ende des Buches hin finden sich noch einige Texte bzgl. seiner Beziehung zu seinem Partner und den Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Mir hat dieses Buch sehr gefallen. Die wohlklingenden, teilweise sich reimenden Texte ließen sich flüssig lesen und zugleich habe ich immer wieder inne gehalten, wenn mir eine Beschreibung besonders gut gefallen hat oder mich eine Erfahrung besonders tief berührt hat. Die Zeichnungen dazwischen waren eine schöne Ergänzung. Ich mochte die vielfältigen Aspekte, auf die hier eingegangen wurde und wie auch die Gedichte sehr abwechslungsreich strukturiert waren. Ohne mir anmaßen zu wollen, die Empfindungen des Autors nachvollziehen zu können, hatte ich durch das Lesen der Gedichte dennoch das Gefühl, ihm emotional nahe zu sein. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen. In English: This collection of poems focuses on racism against Black people in the United States. The author's spoken word/poetry slam background is evident while reading, as these are mostly long, melodious texts with shifting rhythms and structures. Interspersed between the poems are black-and-white drawings that also relate to the topic. The author addresses negative experiences in the school system, such as how Black boys are often not trusted to learn and pursue higher education, and he also addresses homophobia. He is also self-critical, recounting how he fought back to free himself from the situation. He emphasizes the power of language, how he wants to be a support to all who need it, and motivates others not to give up but to continue fighting for equality. Towards the end of the book, there are several texts about his relationship with his partner and the challenges they face. I really enjoyed this book. The melodious, partially rhyming texts read smoothly, and at the same time, I paused every time I particularly liked a description or was touched by an experience that touched me deeply. The drawings interspersed the poems were a lovely addition. I liked the diverse aspects addressed and the varied structure of the poems. Without claiming to be able to understand the author's feelings, I still felt emotionally connected to him while reading the poems. I highly recommend this book.

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