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dianae E

Posted on 15.4.2025

Rina Vasquez – A City of Flames, Glühende Rache Naras größter Traum ist es, Venatorin zu werden und damit ihren Vater zu ehren, der viel zu früh starb. Gemeinsam mit ihren Brüdern lebt sie in Armut, ihren Lebensunterhalt finanziert sie durch das Fangen von magischen Geschöpfen für einen Hehler. Als eines Tages ein Feuerdrache ihr Dorf angreift, ist es Nara, die ihn besänftigen kann, sodass er gefangen genommen werden kann. Das sieht auch Lorcan, ein junger Venator, der ihr sofort die Ausbildung ermöglicht. Das sie sich zueinander hingezogen fühlen, scheint auf den ersten Blick nur an ihrer Gabe zu liegen. Dafür verbindet sie eine herzliche Abneigung zu Darius, dem Goldenen Dieb, der immer wieder in ihrem Leben auftaucht und mit dem sie ein Bündnis eingehen muss, um ihre Brüder zu schützen. Doch wer von den beiden Männern wird ihr Herz erobern? Wem kann sie vertrauen? Oder muss sie bald erkennen, dass das, was sie sich so sehnlich gewünscht hat, nicht das ist, was sie wirklich will? Ich habe noch kein Buch von der Autorin gelesen. Der Erzählstil ist angenehm, an einigen Stellen gibt es allerdings ein paar Längen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Nara in der ich-Perspektive erzählt. Es gibt eine Rivalität zwischen beiden männlichen Protagonisten, der aufmerksame Leser wird sicher bald erahnen warum. Die Charaktere sind detailliert und lebendig herausgearbeitet. Da wir alle Figuren durch Nara kennenlernen, schwingen natürlich auch ihre Emotionen mit und beeinflussen die Leserschaft. Sie ist eine Kämpferin, hat eine besondere Gabe, doch da die Geschichte auf einen Mehrteiler aufgeteilt wird, bleiben einige Geheimnisse verborgen. Insgesamt mochte ich ihre Figur, da sie Probleme angeht, auch wenn sie sich manchmal im Kreis dreht um die Lösung zu finden. Sie ist noch sehr jung, und so geraten die Hormone auch schon mal durcheinander. Tatsächlich mochte ich Lorcan nicht besonders, da er sich in Gegenwart seines Hauptmannes anders verhält als wenn er mit Nara alleine ist. Vielleicht ist es Angst, vielleicht steckt mehr dahinter. Insgesamt kam ich auch nicht so gut an ihn heran, obwohl wir durchaus einiges aus seiner Vergangenheit erfahren. Für mich hatte die Beziehung zu ihm etwas zwanghaftes. Darius alias Der goldene Dieb hat mich von Anfang an zum schmunzeln gebracht, da er immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat und Nara herausfordert. Obwohl auch er seine Geheimnisse hegt, macht er dies auf charmant verspielte Art. Er zieht Nara immer wieder in Probleme herein, doch wächst sie daran oder wird sie zerbrechen? Das lest ihr am besten selbst. Es gibt gleich mehrere Gegenspieler, offensichtliche wie versteckte. Das macht die Geschichte interessant. Der Weltenbau ist gut durchdacht und anschaulich gestaltet. Ich habe die Geschichte gern gelesen, auch wenn sie mich nicht restlos überzeugen konnte. Einige Längen ergaben sich, womit das Tempo der Geschichte gedrosselt wurde. Das Hin und Her zwischen Lorcan und Nara, Nara und Darius waren mir etwas zu viel und leider an einigen Stellen auch echt anstrengend. Hingegen fand ich den Zusammenhalt mit den Freunden sehr gut. Auch viele Twists haben die Geschichte interessant und lebendig gemacht. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und deswegen gibt es von mir eine Leseempfehlung. Das Cover ist sehr hübsch, die dunklen Farben, der geschuppte Panzer eines Drachen oder Rümens, die Münzen, all das spiegelt den Inhalt der Geschichte wieder. Fazit: Drachen-Fantasy, Rivalen und Magie. Knappe 4 Sterne.

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