
deidree
behutsam erzählt, zurück ins Leben Nach dem Verlust eines geliebten Menschen reagieren wir mit den unterschiedlichsten Gefühlen. Marlene empfindet vor allem Wut. Auf ihren Mann? Auf sich selbst? Auf die Welt? So sicher ist sie sich da anfangs selbst nicht. Und was ist mit Trauer? Marlene kann nicht trauern. Erst muss sie diesen anderen Gefühlen auf die Schliche kommen. Sie identifizieren, wahrhaben wollen und erkennen. Behutsam führt Susann Pásztor den Leser „Von hier aus weiter“ und Marlene zurück ins Leben. Eine große Hilfe, oder überhaupt die Hilfe schlechthin ist dabei ihr neuer Mitbewohner Jack. Mit ihrem leichten und witzigen Schreibstil nimmt die Autorin jede vermutete Schwere aus der Situation und lässt die Geschichte locker wirken. Dabei nimmt sie aber trotzdem sehr genau Stimmungen und Gefühle von Marlene wahr. Mir hat gut gefallen, wie hartnäckig aber nicht aufdringlich Jack wirkt, wie sich Marlene nach und nach auch auf unbequeme Fragen einlässt und dass es neben Marlene auch eine kleine Nebenhandlung gibt. Das Cover hat mir persönlich jetzt nicht so viel gesagt. Auch finde ich nur eine indirekte Verbindung zum Weg von Marlene, eher noch zum Titel. Zusammenfassend eine behutsame Erzählung mit leichtem Humor.