
sursulapitschi
Der Auftakt dieses Buches ist aufsehenerregend. Klara ist tot, abgestürzt bei einer Wanderung. Hat die slowakische Pflegerin, die bei ihnen im Haus lebt, sie umgebracht oder nicht? Das ist die Frage, die gleich zu Anfang des Buches im Raum steht. Wie es zu dieser Situation kam, wird dann nüchtern und ausführlich geschildert. Klaras Mutter ist dement und braucht Hilfe. Klara und ihre Familie sind damit überfordert, weshalb Paulina und Radek angestellt werden, die sich abwechselnd um Irene kümmern. Man blickt in das Familienleben hier und da. Paulina muss ihre eigene Familie in der Slowakei vernachlässigen, um sich um ignorante Österreicher zu kümmern, die nicht über ihren Tellerrand schauen. Das ist durchaus ein wichtiges Thema, nur fand ich die Aufbereitung in diesem Buch nicht besonders fesselnd. Die Figuren bleiben alle ihrem Klischee treu, das ganze Geschehen ist recht vorhersehbar, auch wenn es natürlich traurig ist. Auch sprachlich ist dieses Buch eher schnörkellos. Man kann es gut lesen, aber es hat mich nicht tiefer beeindruckt, was ein bisschen schade ist. Aus dem Thema hätte man wirklich mehr machen können.