
Fina
Gestaltung: Der Leaf Verlag hat völlig neue Maßstäbe gesetzt, was die Buchgestaltung angeht, so ist If we were Gods wohl eins der schönsten Exemplare in meinem ganzen Regal. Der Umschlag mit dem Cut-Out, die gestalteten Innenklappen und die Karte der Academy vorne sind absolute Hingucker und einfach wunderschön anzusehen. Darum geht's: Olivia kommt an die Arcane Academy nach Schottland, um dort unter der Elite der Arkaner ihre Fähigkeiten weiter entwickeln zu können. Sie kommt in eine Expeditionsklasse mit den besten Arkanern ihres Jahrgangs, die sehr schnell sehr viele Ebenen erforschen. Doch sie streben nach Höherem - sie wollen zur letzten der verbotenen Ebenen vordringen und Unsterblichkeit erlangen. Doch kann ihnen dies gelingen? Idee/ Umsetzung: Ich war hin und weg, als ich diese Beschreibung des Buches das erste Mal gelesen habe. Das Magiesystem der arkanen Ebenen ist unfassbar kreativ und wird zudem von der Autorin auch noch hervorragend beschrieben. Das Buch wirbt mit Dark Academia und oft steht dies drauf, und ist dann im Buch aber leider wenig zu finden. Hier ist das glücklicherweise nicht so - Lara Große hat einen unfassbar bildhaften, wunderschönen Schreibstil, durch welchen ich die Academy immer lebhaft vor mir gesehen habe während des Lesens. Das Setting hat großen Stellenwert und wird so wunderbar in Szene gesetzt, ich bin absolut verliebt. Der Plot ist detailliert, aber nie so sehr, dass es langweilig wurde. Wir bekommen Einblicke in den Unterricht, was ich immer sehr schätze, und natürlich sind wir hautnah bei den Expeditionen auf die arkanen Ebenen dabei. Je weiter wir runterkommen, desto mehr Spannung kommt auf, und am Ende entfesselt sich ein großartiges Finale voller Twists, Action und großer Emotionen. Figuren: Ein weiteres Herzstück neben dem unglaublichen Magiesystem sind die Figuren. Wir begleiten hier Olivia, die es bisher eher schwer hatte, Anschluss zu finden. Zu magisch, um ihren Eltern gerecht zu werden und zu arm, um wirklich in die elitären Kreise der Arkaner zu gehören steckt Olivia zwischen den Welten und findet in den fünf Freunden auf der Academy erstmals Zugehörigkeit und Anschluss. Die sechs sind eine interessante Charakterstudie und auch, wenn ich nicht alle unbedingt sympathisch fand, haben sie für mich viele Facetten, sind auch mal unbequem und machen eine starke Entwicklung durch. Es gibt einen kleinen Romance-Plot, der mir gut gefallen hat und sich schön in den Rest der Geschichte einfügt. Er ist aber nicht so dominant, dass er dem Fantasy-Plot etwas wegnehmen würde. Alles in allem die perfekte Balance für mich und sehr starke Haupt- wie Nebenfiguren. Fazit: If we were Gods war für mich ein richtiges Highlight, besonders wegen des grandiosen Magiesystems und der interessanten Figuren. Die Autorin hat ein gutes Händchen für atmosphärische Beschreibungen sowie einen ausgeklügelten Plot, sodass ich unbedingt mehr von ihr lesen möchte.