tommyb
Beklemmend „Das Buch zur Pandemie“ – wurde aber auch mal Zeit, oder? Ist es aber gar nicht, nein, es ist schlimmer, viel schlimmer. Aus der Sicht des Teenagers Haley wird ein Szenario ausgerollt, von dem wir bestimmt alle hoffen, dass es niemals wahr wird. Haleys Vater ist ein Prepper und Verschwörungstheoretiker. Als er die Frühwarnzeichen einer neuen viel schlimmeren Pandemie als Corona erkennt, schnappt er sich kurzerhand seine Kinder und entführt sie in ein weit abgelegenes Safehouse in den schottischen Highlands. Drei Getreue und ein heranwachsender Junge sind schon da. Haley berichtet davon, zitiert ausgiebig aus dem Prepper-Handbuch des Vaters und zeigt dabei die Realität dieses Hauses, packt eigene Verhaltensweisen dazu und ist offen und ehrlich gegenüber den eigenen Unzulänglichkeiten und Fehlern. Das Buch beginnt damit, dass sie auf Patrouille am äußeren Grenzzaun ist, in Deckung, mit einer schweren Armbrust bewaffnet. Da sieht sie einen Kerl draußen, höchste Gefahr! Ein Infizierter? Ein marodierender Plünderer, der für eine bewaffnete Gruppe die Gegend ausspäht? Soldaten, die alles konfiszieren, was brauchbar ist? Sie schießt. Dann der Rückblick, wie das alles so weit kommen konnte. Unheimlich! Schritt für Schritt kommen sie, ihr Bruder und schlussendlich auch ihre Mutter in der neuen Realität an. Milliarden Tote, Sterbende, Chaos. Nur dort, wo sie sind, sieht und hört man nichts davon. Alles nur Fake? Ist ihr Vater ein fanatischer Spinner? Als der erzählerische Höhepunkt erreicht wird – die Identifikation des Fremden und der Grund seines Auftauchens- steht Haley vor der Wahl. Und das konnte sie noch nie gut, sich entscheiden. Und so gibt es nach der Wende noch eine weitere. Puh, das ist hardcore und wird hier nicht verraten.