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Annabell95

Posted on 9.4.2025

Im Notre-Dame de Sénanque, eine alte Abtei in der Provence, ist ein junger Mönch, der behauptet, der Teufel würde ihm die Zukunft zuflüstern. Dann trifft seine Prophezeiung zu und ein Klosterbruder verschwindet spurlos und ein anderer wird ermordet. Der Commissaire Louis Campanard wird mit seinem Team zu dem Kloster geschickt, um dort die Ermittlungen durchzuführen. Der ermordete Mönch ist nicht irgendwer. Frère Bernard stand dem Campanard vor Jahren in seinen dunklesten Stunden zur Seite. Campanard schwört den Verantwortlichen zu fassen. Dem Ermittler-Trio wird schnell klar, dass hinter den Klostermauern Geheimnisse verborgen sind. "Tödliches Gebet" ist der zweite Teil der Reihe mit Commissaire Louis Campanard in der Provence. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen, dennoch empfiehlt es sich auch bereits den Vorgänger zu kennen. Die Geschichte der drei Ermittler wird in diesem Band fortgesetzt. Die Handlung wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. So verfolgt man den Fall aus unterschiedlichen Sichtweisen der drei Ermittler, was es spannend macht, denn einige Kapitel enden hier und da auch mit Cliffhängern. Man kann sehr gut miträtseln und es gibt einige unerwartete Wendungen. Hier und da wird mit sehr viel Humor lustige Szenen zur Abwechslung eingebracht, die einem bei dem Tempo durchatmen lassen. Die Auflösung kam für mich gänzlich überraschend und stellte nochmal einen tollen Showdown dar. Mit einem tollen bildhaften Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt, bringt der Autor das französische Flair zu einem nach Hause. Durch die bildlichen Beschreibungen der Handlungsorte und auch den Protagonisten wirkt alles sehr lebendig und die eigenen Bilder ziehen einem vor dem inneren Auge vorbei. Die Protagonisten sind mir bereits aus dem Vorgängerband bekannt und bereits nach dem Lesen der ersten Seiten waren sie mir auch wieder sehr vertraut. Ich bin sofort mit ihnen warm geworden. Sie haben ein sehr großes Potenzial für den Fortgang von weiteren Fällen. Besonders hervorsticht hier der Commissaire Campanard. Er ist auch eine witzige Art und Weise ein verrückter Vogel wie er immer mit seinen knallbunten Hemden rumläuft. Sein Charakter ist einfach etwas Besonderes, weil er immer lustig drauf ist. Mein Fazit: Ein sehr lebendiger Krimi durch die bildhaften Beschreibungen. Der Fall ist sehr spannend aufgebaut und hier und da wird eine Prise Humor eingestreut. Das macht für mich eine wunderbare Mischung aus und ich konnte das Buch absolut nicht zur Seite legen. Daher gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

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