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flieder

Posted on 6.4.2025

Ukraine im Jahr 1934. Die Tage sind für die Familie Judt von Hunger und Leid geprägt. Doch nichts deutet auf ein Ende dieses entbehrungsreiche Leben hin, ganz im Gegenteil. Einige Geschwister kommen gegen die Hungersnot nicht an und sterben einen qualvollen Tod. Jahre später, mittlerweile ist der Krieg ausgebrochen, steht die Familie wieder vor einem schwierigen Scheideweg. Voller Entsetzen müssen die 16 jährige Lydia, ihre Mutter und die Geschwister vor der herannahenden Roten Armee flüchten. Zusammen bleiben um jeden Preis ist das Motto. Doch auch der Vater muss in den Krieg und so ist die Familie erstmals getrennt. Mit der Mutter erreichen die Geschwister das vermeintlich sichere Deutschland, doch schon wenige Monate später werden sie zurück nach Russland gebracht und müssen nun in Eiseskälte in Sibirien bis zum Umfallen schuften. Auch hier bringt der Hunger und Temperaturen um die - 50 Grad die Familie an den Rand des Todes. Das ihre Odyssee noch weitere 12 Jahre andauern soll, ahnt in diesem Moment noch niemand. Mehr als einmal habe ich beim Lesen gedacht wie hält man das aus ohne den Lebenswillen zu verlieren. Mir kamen immer wieder unsere angeblich ach so großen Probleme in den Sinn. Genau diese Gedanken fand ich dann später im Nachwort der Autorin. Es ist unfassbar, was ein Mensch aushalten kann wenn er muss. Lydia und ihrer Familie gehört mein allergrößter Respekt. Unerschütterlich, mit dem Motto Zusammenbleiben und immer weitermachen. Wir leben in einer schwierigen Zeit und Angst und Schrecken bestimmt leider schon wieder unser Leben. Viele, die in der damaligen Zeit lebten, gibt es nicht mehr. Gerade jetzt wären diese Zeitzeugen wichtiger den je. Auf den Schreibstil brauche ich tatsächlich nicht einzugehen, denn wer die Autorin kennt weiß das er einfach nur fesselnd ist. Hoffentlich findet dieses Buch eine sehr große Öffentlichkeit

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