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Clare Leslie Hall erzählt die emotionale und ebenso geheimnisvolle wie spannende Geschichte, in der Beth sich als 17-jährige in Gabriel verliebt und mit ihm im Jahr 1955 einen Sommer voller Glück erlebt, bevor die beiden sich trennen. 13 Jahre später führt Beth mit ihrem Mann Frank ein glückliches Leben auf einer Farm. Da kehrt Gabriel ins Dorf zurück. „Ein Chaos der Gefühle bricht mit Wucht über sie herein…“ Was sich wie eine klassische Dreiecksgeschichte anhört, hat weitaus mehr zu bieten. Es gibt einen ständigen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Durch die sehr kurzen Kapitel fühle ich mich trotzdem nicht, als würde ich zwischen den Zeiten hin- und herspringen, sondern eher so, als wäre ich immer mittendrin in der (einen) Geschichte. Es ist eine Geschichte, die mir gefällt, weil die Autorin mir das Gefühl gibt, dass sie ständig kleine Bröckchen wirft, dabei nach und nach Dinge aufdeckt und es durch diese ganz besondere Art versteht mich an das Buch zu fesseln. Es geht im Roman um Missverständnisse und um Intrigen, aber auch um traurige Gewissheiten, Emotionen und immer wieder um Liebe und Schmerz. Ganz starkes Gewicht liegt immer auch auf dem Prolog, der mir mit der Frage nach der Schuld, aber auch nach dem, was wirklich geschah, ständig im Hinterkopf bleibt. Das Ende ist ebenso unerwartet wie überraschend. Ich gebe sehr gern meine Empfehlung für ein Buch, das mich ununterbrochen gefesselt hat.