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Für mich persönlich ist Christines Welt eine völlig fremde. Aber ich weiß, dass es sie gibt: Familien, in denen häusliche Gewalt herrscht. Ich lese Christines Geschichte, weil ich meine Augen vor dem Thema nicht verschließen möchte. Chrissie wohnt mit ihrer Mutter und ihrem gewalttätigen Stiefvater in einem Problemviertel, versucht aber trotz aller familiären Schwierigkeiten, mit ihrem Leben klarzukommen. Sie zieht sich gern in die Welt der Bücher zurück und hat in der Schule keine Probleme, sondern ist sehr ehrgeizig. Das Angebot, das ihr im Rahmen einer Studie den Wechsel von ihrer Schule aus dem Problemviertel an ein Elitegymnasium anbietet, nimmt sie nach reiflicher Überlegung an. Ich bin beeindruckt von dem Debütroman der 18-jährigen Autorin Danae Lake. Sie hat mich derart gefesselt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen mochte und es in einem Rutsch durchgelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und zu keinem Zeitpunkt hat meine Neugier nachgelassen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es Chrissie in der neuen Schule ergeht, welche Geheimnisse ihr bester Freund hütet, ob sie neue Freundschaften schließt und ganz vieles mehr. Mir gefällt das Cover. Es passt mit den wunderschönen Blütenblättern, zwischen denen aber auch viele spitze und scharfe Splitter stecken, unglaublich gut zur Geschichte. Vor allem, weil ich durch den Farbschnitt die Bilder auch beim Lesen immer vor Augen habe, ist es direkt „Ganz aus Splittern“. Nicht nur für Jugendliche ist dieses Buch lesenswert. Darum meine volle Empfehlung.