
renee
Rehlein meets Instagramerin Die Influencerin Sarah Rode verliert mit einem Male alles, was ihr Leben bisher ausgemacht hat. Eine Followerin der Lifestyle Influencerin ist gestorben und die Social Media Welt gibt Sarah Rode die Schuld. Ein Shitstorm überrollt sie. Daraufhin zieht sie sich aus der Social Media Welt zurück. Doch der Hass verfolgt sie aus dem Netz ins reale Leben. Und ihre Welt wird damit noch kleiner, noch bedrohlicher. Das klingt doch nach einem interessanten Plot. Dachte ich mir so. Doch dieser Charakter Sarah Rode stellt mich auf eine harte Geduldsprobe. Denn dieser Charakter hat wirklich ein hohes Nervpotenzial. Unter einer Influencerin mit Fotostrecken auf Instagram, die für Livestyleprodukte wirbt und auch sich selbst ins Rampenlicht stellt, stelle ich mir schon ein gestandenes Frauenzimmer mit einer gehörigen Menge Power vor. Denn ein kleines huscheliges Mäuschen wird dies meiner Meinung nach nicht unbedingt schaffen. Gerade in unserer Welt, die vor Gehässigkeit und Häme nur so strotzt. Da brauchst du ein dickes Fell. Finde ich zumindest. Hier bei dieser Instagramerin Sarah Rode findet man wenig Power, sie wirkt wie ein kleines Rehlein. Ein pubertierendes Mädchen hat sie auch, sie ist Mutter und sie ist verheiratet, die Familie lebt in einem Haus am Stadtrand. Ich habe mich gefragt, wie die kleine Sarah das alles so schafft. Mich hat Sarah sehr genervt und auch wütend gemacht, ein furchtbarer Mensch. Brrr. Auch die Handlung hat mich anfangs nicht mitgenommen, wirkt überzeichnet, arg konstruiert, bis ins Unglaubwürdige hinein. Erst im Letzten Drittel kommt dann aber doch etwas Spannung auf und die Handlung wird rasanter, deutlich besser. Dieses letzte Drittel bringt dann dem Buch schlussendlich den dritten Stern. Empfehlen mag ich es dennoch eher nicht. War leider nicht mein Fall!