
mabuerele
„...Sie müssen bei der Polizei und vor dem Richter für mich aussagen. Sie müssen erklären, dass Strech mich verfolgt hat und ich keine andere Wahl hatte, als ihn zu erschießen, um mein Leben zu ändern...“ Wir befinden uns im Jahre 1871. Catherine hat gerade eine junge Frau im Chicagoer Rotlichtviertel bei der Geburt unterstützt, als sie einen Mord beobachtet. Der Mörder will, dass sie lügt. Dann verblutet die Kit, die junge Frau.. Zuvor gibt sie Catherine die Adresse des Kindsvaters und bittet sie, das Baby zu ihm zu bringen. Die Autorin hat einen spannenden Roman geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er verfügt stellenweise über einen feinen Humor. Zurück in ihrem Elternhaus bekommt Catherine mit, dass der Mörder sie der Tat beschuldigt und einen Haftbefehl erwirkt hat. Kurzerhand packt sie ihre Sachen, nimmt das Baby und verschwindet. „...Selbst wenn ihr Vater die besten Anwälte einschaltete, um sie zu verteidigen, hatte Rocky einflussreiche Kontakte [...] Wenn Rocky beschlossen hatte, sie zum Sündenbock zu machen, war sie gegen diesen Mann machtlos...“ Dylan McQuaid lebt in Fairplay in Colorado. Er hat beschlossen, sein unstetes Leben in Chicago hinter sich zu lassen. Er hat nun eine Stelle als Sheriff. Catherines Auftauchen kommt für ihn überraschend. Dylan bietet ihr die Hochzeit an. So schnell kann sie gar nicht gucken, wie sie verheiratet ist. Am nächsten Tag steht unter andern Dylans kleiner Neffe vor der Tür. „...Das ist aber schnell gegangen, Onkel Dylan. Ich wusste gar nicht, dass Babys so bald nach der Hochzeit kommen...“ Es dauert eine Weile, bevor Catherine klar wird, dass Dylan sie für die Mutter des Kindes hält. Sie wartet auf eine passende Gelegenheit, um ihn aufzuklären. Erstaunlich gut fügt sie sich in das einfache Leben. Als Tochter aus begüterten Haus war sie es gewohnt, bedient zu werden. Allerdings hatte ihr der Vater die Freiheit gelassen, als Hebamme zu arbeiten. Trotzdem mangelt es ihr an Selbstwertgefühl. Das Leben zur damaligen Zeit wird gut beschrieben. Dylans Familie kenne ich schon aus anderen Bänden der Reihe. Dylan war das schwarze Schaf der Familie, konnte sich aber immer auf sie verlassen. Deutlich wird, wie er in kritischen Situationen noch mit sich kämpft, nicht wieder zum Alkohol zu greifen. Der Hilfssheriff Stu und seine Frau geben ihm dabei Halt. Sie haben auch Catherine sofort angenommen und kümmern sich um die junge Frau. „...Wir Frauen müssen aufhören, unseren Wert davon abhängig zu machen, was wir selbst oder andere über uns denken. Wir erhalten unseren Wert dadurch, dass unser Schöpfer uns gemacht hat und liebt...“ Es gibt noch einige Turbulenzen, bis alle Probleme gelöst sind. Das Buch hat mich ausgezeichnet unterhalten.