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schnaeppchenjaegerin

Posted on 19.3.2025

Nach einem Fotoshooting in Marrakesch schmeißt das unglückliche britische Model Bea Williams ihren Job hin und wird anschließend in den Gassen der marokkanischen Stadt von zwei Männern überfallen. Eine fremde Frau kommt ihr zu Hilfe und bietet ihr einen Unterschlupf in ihrem Guest House an der Küste des Atlantiks in Mallah an. Ohne Reisepass und ungewiss über ihre Zukunft ist Bea froh, in dem Surf House unterzukommen und fühlt sich dort am Meer frei wie nie. Gegen Kost und Logis hilft Bea Marnie mit den Gästen aus, doch der Überfall zieht weitreichende Folgen nach sich. Als sich ein solventer Amerikaner in einem Studio des Gästehauses einquartiert, der auf der Suche seiner Schwester ist, die vor einem Jahr bei Marnie gewohnt hatte, beschließt Bea ihm zu helfen. Gemeinsam fördern sie Ungereimtheiten über Savannahs Aufenthalt und anschließende Abreise zutage, die zeigen, dass Bea niemandem hier trauen kann. Der Roman handelt in der Gegenwart ab September in Marrakesch und dem fiktiven Küstenort Mallah, der sich als Surf Hotspot für Urlauber und Aussteiger entpuppt hat. Darüber hinaus gibt es einzelne Rückblenden in das Jahr zuvor, als sich die amerikanische Tramperin Savannah am selben Ort wie Bea aufgehalten hat und letztlich spurlos verschwand. Bea hat unter dem Druck ihrer Mutter erfolgreich gemodelt, ist um die Welt gereist und hat keinen Ort, den sie Zuhause nennen kann. In Mallah fühlt sie sich geborgen, nicht mehr eingeengt in ein Leben, das nicht zu ihr passt und liebt es, die Meeresluft zu atmen und auf den Wellen zu reiten. Das Surferparadies ist für sie der Inbegriff von Freiheit, doch der Friede ist trügerisch. Bea wird erpresst, eine Frau in ihrem Alter wird vermisst und einer der Gäste kommt beim Surfen ums Leben. Die Polizei erscheint korrupt und auch in dem Gästehaus, wo Surfer aus aller Welt ein- und ausgehen und abends feiern, weiß Bea bald nicht mehr, wem sie trauen kann. Die Geschichte ist eine Mischung aus Thriller und Drama vor malerischer Kulisse. Durch die bildhaften Beschreibungen wird man unmittelbarer nach Marokko versetzt, hat das Meer und die Wüstenlandschaft vor Augen, spürt die Sehnsucht der Figuren nach selbst bestimmten Leben in Freiheit und den Adrenalinrausch beim Surfen. Geschildert wird eine Spurensuche, wobei Vergangenheit und Gegenwart durch offenkundige Parallelen geschickt miteinander verbunden werden. Es entsteht eine andauernde unterschwellige Spannung und das Gefühl einer drohende Gefahr bei der Suche nach Wahrheit. Neben der Erpressung, die Bea zwingt zu bleiben und ihre selbst gewählte Freiheit doch wieder begrenzt, sind es die Nachforschungen zu der vermissten Amerikanerin und die Geheimnisse, die Beas neue Freunde bergen, die fesseln. Die gefährliche Spurensuche ist wendungsreich und gipfelt in einem Drama, das eine Verkettung falscher und verzweifelter Entscheidungen entschlüsselt und aufzeigt, wozu Menschen bereit sind, um ihre Träume und Geheimnisse zu schützen.

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