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Harakiri

Posted on 17.3.2025

Brutale Morde erschüttern Stockholm. Joona Linna hat keinerlei Anhaltspunkte. Einzig Hugo, der Schlafwandler, der am ersten Tatort aufgefunden wurde, könnte ein Schlüssel zur Lösung sein. Durch Hypnose wird versucht, den Täter einzukreisen. Doch Hugo sieht Widersprüchliches. Ich muss erst einmal durchatmen. Die Lektüre war nicht einfach und gerade am Ende ein wenig langgezogen. Die Handlung ist aber vom Prolog an spannend. Das angebundene Kind, die blutende Mutter. Ich musste diese beiden Kapitel am Ende noch einmal lesen, erst dann versteht man sie so richtig. Kepler gibt seinen Charakteren ein Gesicht – auch den Opfern. Das macht es noch spannender und man bangt noch mehr mit ihnen mit. Kleine Details und Nebenbemerkungen sorgen für zusätzlichen Thrill, ausführliche Beschreibungen machen die Handlung anschaulich. Wie gewohnt gelingt es dem Autorenpaar eine dichte und bedrohliche Stimmung zu erzeugen. Der Nachtgänger setzt sich mit Themen wie Schlafwandeln und Unterbewusstsein auseinander, was ich sehr informativ fand. Verdächtige gab es viele, falsche Spuren und Wendungen auch. Das machte einen Großteil des Lesevergnügens aus. Allerdings war mir das Ende ein wenig zu viel. Da wurde so viel reingepackt, dass es mich fast ein wenig genervt hat. Joona überzeugt nun schon zum 10. Mal in Folge. Er ist weiterhin der intelligente Ermittler, der durch Intuition und Beharrlichkeit überzeugt und letztendlich wieder die Puzzleteile in der richtigen Reihenfolge zusammenlegt. Schade, dass Saga wieder nicht mitermitteln durfte, die fehlt mir ein wenig. Fazit: schon ein sehr hartes und brutales Buch, aber toll geschrieben und spannend bis zum Schluss.

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