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theblackswan

Posted on 13.3.2025

Ich weiß nicht genau, was ich von Greta & Valdin erwartet hatte, aber wahrscheinlich nicht, wie witzig dieses Buch werden würde. Anfangs fand ich einfach die Storyline um die Geschwister sehr spannend und dann wurde ich komplett von der ganzen Familie eingenommen. Denn was Rebecca Reilly für mich vor allem geschafft hat, war es, liebenswerte Charaktere zu erschaffen, mit denen man gerne Zeit verbringt. Das ist auch wichtig, weil das Buch meiner Meinung nach eher von den Charakteren als der Handlung getragen wurde. Es war, als dürften wir Teil einer Freundesgruppe sein und einfach natürlich in ihrem Leben mit existieren - das merkt man schon alleine daran, dass Reilly nicht alles auf dem Silbertablett serviert, man erfährt nicht immer alles. Das stört aber durch die angesprochene Nähe überhaupt nicht. Und das, obwohl es wirklich viele Charaktere gibt (das hat mich ein bisschen an die großen russischen Werke erinnert und passt ja dann perfekt zu den Protagonisten). Diese verstricken sich oft in ihr Leben und in die Verbindungen zueinander, das muss man erstmal auseinanderhalten aber dann macht es umso mehr Spaß. Und auch, wenn ihre Probleme teilweise alles andere als alltäglich sind, fühlen sie sich doch so unfassbar echt an und ich hatte das Gefühl, trotzdem mitfühlen zu können. Was ich mir noch gewünscht hätte: Ein Stichwortverzeichnis mit Maori-Begriffen, damit ich mich noch tiefer in diese Kultur einfühlen kann und die Bruchstücke besser verstehen kann. So musste man nebenbei Googeln und das reißt manchmal aus dem Lesefluss. Ein tolles Buch, dass ich allen empfehle, die kurzweilig am very messy Leben anderer Teilhaben wollen, die Teil einer Familie sein und andere Lebensrealitäten kennenlernen wollen.

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