Profilbild von mabuerele

mabuerele

Posted on 6.3.2025

„...Ich war über 50 und hatte mein Leben trotzdem nicht mal ansatzweise im Griff. Es war hoffnungslos...“ Norika lebt nach dem Tod des Vaters wieder bei der Mutter. Sie ist Schriftstellerin, leidet aber gerade unter einer Schreibblockade. Da findet sie im Beet, wo einst der Magnolienbaum stand, eine Katze mit ihren Jungen. Die Autorin hat eine sehr ruhige, aber berührende Geschichte geschrieben. Der Schriftstil ist sehr fein ausgearbeitet. Jedes Kapitel beginnt mit einem Katzenbild, jedes neue Thema mit einem Magnolienzweig am oberen Rand. Die hochwertige Aufmachung zeigt sich am Cover, das Katze und Magnolie vereint, an der Art des Einbands und am Vorhandensein eines Lesebändchens. „...Wir hatten kein Interesse an Katzen. Nichtsdestotrotz konnten wir sie nicht ins Tierheim geben. Es war unwahrscheinlich, dass die Katze mit ihrem Nachwuchs im Schlepptau weiterziehen würde...“ Als die Gefahr besteht, dass die Kätzchen abstürzen, legen Noriko und ihre Mutter sie in einen Karton und stellen ihn in den Schuppen. Die Katzen verändern das Leben der beiden Frauen. Es dauert nicht lange, die lebt die Katze mit ihren Jungen in der Wohnung der Familie. In die Herzen der Frauen haben sie sich schon geschlichen. Die Beziehungen zu Freunden und Bekannten intensivieren sich. Viele kommen mit hilfreichen Ratschlägen oder bringen sich aktiv ein, um das Leben der neuen Mitbewohner zu verschönern. Manch einer kennt sich sehr gut mit Katzen aus. „...Mama Katze war es also gegen den Strich gegangen, keinerlei Privatsphäre zu haben. Tut mir leid, dass ich nicht früher darauf gekommen bin. Das hätte ich merken müssen...“ Mit dieser Erkenntnis und der neuen Katzentoilette hört der Ärger in der Abstellkammer auf. Als Leser erfahre ich, wie die Katzen groß werden und sich entwickeln. Selbst als Vier der Fünf in eine neues Zuhause ziehen, werden Norika und ihre Mutter regelmäßig mit Bildern informiert. Es sind die vielen kleinen Episoden im Zusammenleben, die das Buch zu etwas Besonderen machen. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, wie Tiere das Leben der Menschen bereichern können.

zurück nach oben